Yves #CMCC

CyclingMagazine: Fangen wir mal ganz banal an. Wie war es?

Yves: “Es war ein Traum. Anders kann man das nicht beschreiben. Das war ein riesiges Fest. Überall standen schon Wohnmobile, in den Gärten gab es Grillpartys, das Wetter war ein Traum.”

 

CyclingMagazine: Und wie war es auf dem Rad?

Yves: “Verdammt hart! Der erste Anstieg zum Col de Croix Fry ist noch nicht so schwer, aber am Plateau de Glieres haben viele geflucht. Da mussten auch viele absteigen und schieben. Der Anstieg war zwar nicht lang, hatte aber auf den etwa sieben Kilometern immer über zehn Prozent Steigung. Und oben war dann noch die Schotterpiste. Aber die war richtig fest gewalzt, das war kein Problem. Auch die meisten Straßen waren frisch asphaltiert. Und für den Zielsprint wurde ein gelber Teppich ausgerollt.”

 

CyclingMagazine: War es voll auf der Straße?

Yves: “Das Gefühl hatte man nie. Es waren zwar 15.000 Teilnehmer, aber das war gut organisiert. In jedem Startblock waren 1000 Fahrer und man hatte nie das Gefühl, dass ich zu wenig Platz hatte.”


 

CyclingMagazine: Passte die Verpflegung?

Yves: “Oh ja! Es gab alles, was das Herz begehrt. Gels, Riegel, Nüsse, Brötchen, Obst, Iso-Drinks, Wasser, Cola – man hätte sich fast einen Stuhl nehmen und ein Picknick machen können. Etwa alle 30 Kilometer gab es eine Verpflegung, mal etwas größer, mal nur Wasser. Da es sehr heiß war, habe ich 15 Flaschen getrunken, 10 Gels, 5 Riegel und 2 Bananen gegessen. Das war auch echt nötig.”

 

CyclingMagazine: Wie war die Beschilderung?

Yves: “So wie auf einer echten Tour-Etappe. Überalle waren die Schilder, die man von der Tour kennt. An gefährlichen Stellen und Kreisverkehren standen Gendarme oder Ordner. Da passte alles.”

 

CyclingMagazine: Wie habt ihr die Übernachtung organisiert?

Yves: “Wir haben uns etwa einen Monat vor dem Rennen darum gekümmert und ein Hotel 30 Kilometer vom Start entfernt gefunden. Zum Start war es etwa eine halbe Stunde mit dem Auto. Das war kein Problem. Wir haben für ein Zimmer 75 Euro bezahlt. Wenn man in Annecy selbst etwas haben wollte, hätte man sicher das Dreifache zahlen müssen.”

 

CyclingMagazine: Deine Frau war dabei und hat dich an der Strecke begleitet. Lief das problemlos?

Yves: “Die Strecke an sich ist den ganzen Tag komplett gesperrt. Wir haben uns vorher einen Plan gemacht, wo sie gut mit dem Auto ranfahren konnte. Das hat gut funktioniert. Sie stand an vier Stellen an der Strecke. Für mich war das natürlich eine fantastische Motivation.”

 

CyclingMagazine: Was ist dir noch in Erinnerung geblieben?

Yves: “Das Village am Start. Dort hatte jeder Hersteller seinen eigenen Stand. Es gab die neuesten Brillen von Oakley und viele neue Räder. Das war wie ein großer Marktplatz. Selbst der berühmte Friseur aus dem Village der Profis war da. Und bei Alpecin konnte man sich eine Kopfmassage geben lassen.”

Sportliche Leitung, Soigneur & Reporterin – Yves hatte allerhand Unterstützung vor Ort 😉

CyclingMagazine: Bist du mit deiner Leistung zufrieden?

Yves: “Auf jeden Fall. Ich habe einen 24er Schnitt geschafft, knapp über sieben Stunden gebraucht. Der Sieger hatte einen 32er Schnitt, Fränk Schleck hat 30 geschafft. Bei mir würde es vielleicht für das Grupetto reichen.”

 

–> Yves Fahrt bei Strava

 

CyclingMagazine: Wie siehst du die Leistung der Profis, jetzt wo du selbst eine richtige Etappe gefahren bist?

Yves: “Als ich im Ziel war habe ich zu meinem Vater gesagt, wie können die jetzt am nächsten Tag so etwas nochmal fahren. Das ist unvorstellbar, da ziehe ich den Hut. Selbst nach Paris zu kommen, ist eine riesen Leistung.”

 

CyclingMagazine: Was hat dein Vater geantwortet?

Yves: “Er sagte, ich solle mir keinen Kopf machen. Ein Radprofi sollte mal einen Tag meinen Job machen, dann würde er sicher genauso denken.”

 

CyclingMagazine: Fährst du die L’Étape noch einmal?

Yves: “Das habe ich auf jeden Fall vor. Es ist einfach von A bis Z top organisiert und man fühlt sich einfach wie auf einer richtigen Tour-Etappe. Es sieht alles aus wie im Fernsehen. Selbst die Wohnmobile am Straßenrand sind schon da.”

Starterbeutel & Medaille

Alle Infos zum CMCC gibts hier

Die offizielle Website von L‘Étape du Tour mit allen Infos: hier 

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