Rund 50 Meter vor dem Ziel waren Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) noch gleichauf, doch der Weltmeister hatte die größeren Kraftreserven und siegte am Ende souverän. „Wenn er weiter von Tag zu Tag schaut und seine Leistung bringt, wird der Erfolg kommen“, sagte Sagan auf der Pressekonferenz über Colbrelli.
? Final Sprint – Stage 5 ?
Let’s watch the sprint again! ? Sagan perfectly in control ?
Le sprint à la loupe ! ?Sagan en plein contrôle ?@WeLoveCyclingFR #TDF2018 pic.twitter.com/8uAfTmNJIr— Le Tour de France (@LeTour) 11. Juli 2018
„Das Team hat mich in eine Super Position gebracht vor dem Schlussanstieg“, sagte Sagan und fügte grinsend an: „Danke auch an Greg“. Sagan profitierte von Van Avermaet, der rund 400 Meter vor dem Ziel an die Spitze ging und Sagan förmlich den Sprint anzog. Sagan wartete am Hinterrad ab, eröffnete an der 200-Meter-Marke den Sprint und holte sich seinen zweiten Etappensieg bei dieser Tour.
Etappendritter wurde Philippe Gilbert (Quick-Step), der in der rund 900 Meter langen Schlusssteigung die erste Attacke gesetzt hatte. Doch Gilbert konnte kein Loch reißen und so war nach dem Steilstück an der Spitze etwas die Luft raus, ehe van Avermaet an die Spitze ging.
Schwere Etappe, aber keine großen Veränderungen in der Gesamtwertung
Van Avermaet bleibt in Gelb und führt mit zwei Sekunden vor seinem Teamkollegen Tejay van Garderen. Gesamtdritter ist nun Philippe Gilbert mit drei Sekunden Rückstand.
„Ich denke, alle Favoriten auf den Gesamtsieg sind froh, dass diese Etappe vorbei ist. Das war alles andere als ein leichter Tag“, sagt Stefan Küng vom BMC-Team. „Es war wirklich immer hohes Tempo und man konnte keine Sekunde wirklich mal durchatmen. Das sieht am Fernsehen so einfach aus, aber das war es definitiv nicht“, so Küng und schaut auf seinen Radcomputer: „Kalorien, 5200 – das war wirklich ein harter Tag“, sagt Küng und schwingt sich aufs Rad um schnell ins nahegelegene Teamhotel zu kommen.
Chavanel kämpft, aber Skujins holt sich das Bergtrikot
Die Ausreißergruppe des Tages initiierte Sylvain Chavanel (Direct Energie). Er setzte sich gemeinsam mit Lilian Calmejane (Direct Energie), Julien Vermote (Dimension Data), Elie Gesbert (Fortuneo Samsic), Jasper De Buyst (Lotto Soudal), Tom Skujins (Trek Segafredo) und Nicolas Edet (Cofidis) ab.
100 Kilometer vor dem Ziel ließ Chavanel seine Begleiter stehen und setzte sich ab. Er schnappte sich die Bergpunkte und wurde 60 Kilometer vor dem Ziel von Skujins, Calmejane und Edet wieder eingeholt. Im Kampf um das Bergtrikot holte sich Tom Skujins die nächsten beiden Bergprämien und übernimmt so, punktgleich mit Chavanel, die Führung in der Bergwertung.
Alaphilippe holt sich Bonussekunden
Kurz vor dem Bonussprint waren die Ausreißer gestellt und Julian Alaphilippe holte sich die drei Bonussekunden. Greg van Avermaet wurde dort Zweiter und holte zwei. Noch trägt Van Avermaet das Gelbe Trikot, doch das könnte sich am Donnerstag ändern. „Für mich ist Julian Alaphilippe für morgen der Favorit, aber man muss sehen, was passiert“, sagte Van Avermaet nach dem Rennen. Die Etappe endet an der steilen Mur de Bretagne.
Das Rennen schon vor dem Start aufgeben musste Michael Matthews. Der Australier ist krank und hatte am Morgen Fieber, daraufhin nahm ihn sein Team aus dem Rennen.