Dylan Groenewegen

Im Windschatten von Alexander Kristoff war Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) 350 Meter vor dem Ziel ideal platziert. Kristoff hatte angetreten und ging auf der ansteigenden Zielgerade nach vorn. Groenewegen wartete ab, zog vorbei und holte sich auf der siebten Etappe der 105. Tour souverän seinen ersten Etappensieg. „Ich war hinter Kristoff und habe auf den richtigen Moment gewartet. 200 Meter vor dem Ziel bin ich los und ich war stark genug“, so Sieger Groenewegen im Ziel.

Zweiter wurde Fernando Gaviria (Quick-Step). Platz drei ging an Peter Sagan (Bora-hansgrohe). Bester Deutscher war John Degenkolb (Trek-Segafredo) auf Rang sechs. André Greipel (Lotto-Soudal) wurde Achter. Von Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) war im Sprint nichts zu sehen. Kittel war offenbar zu weit hinten und gab Anfahrer Rick Zabel im Finale das Signal auf eigene Rechnung zu fahren. Zabel wurde Elfter.

 

Lang, langsam, langweilig

Das längste Teilstück dieser Tour war kein Radsport-Leckerbissen. Es blies kein starker Wind und allen Fahrern war klar, dass es nach 231 Kilometern zum Massensprint kommen würde. So hielten sich auch die Ausreißversuche in Grenzen.
Die erste Attacke setzte Yoann Offredo (Wanty Groupe Gobert). Doch er fand keinen Begleiter und brach den Ausreißversuch ab. Sein Teamkollege Thomas Degand wollte auch nicht allein vorn fahren und brach sein Solo ebenfalls wieder ab. Dann formierte sich eine stark besetzte Ausreißergruppe, doch das Feld ließ diese nicht weg. Und nun griff wieder Offredo an und das Feld ließ ihn ziehen. Er fuhr schnell mehr als fünf Minuten Vorsprung heraus. 

 

Kurzzeitig Tempo

Rund 100 Kilometer vor dem Ziel spannte sich das AG2R-Team vor das Feld und erhöhte das Tempo. Das Feld brach auseinander. Doch der gewünschte Effekt blieb aus, weil der Wind nicht stark genug war. Nur Dan Martin aus dem Kreis der Favoriten war abgehängt, aber es rollten die Gruppen schnell wieder zusammen. Durch diese Aktion wurde Offredo bereits 90 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.

Anschließend griff Laurent Perichon (Forntuneo-Samsic) an und fuhr einige Kilometer an der Spitze. Beim Zwischensprint holte sich Fernando Gaviria aus dem Feld Rang zwei vor Peter Sagan. Auch Perichons Flucht war mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel beendet und Greg van Avermaet (BMC) holte sich die drei Sekunden Bonifikation. Damit baut Van Avermaet seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf sechs Sekunden vor Geraint Thomas (Sky) aus. Gesamtdritter ist Tejay van Garderen (BMC|+8 Sek.) 

„Es war ein langer Tag und ich bin froh, dass ich beim Zwischensprint die drei Sekunden holen konnte. So kann ich das Trikot wohl bis Roubaix behalten. Es war eine gute Woche, bislang“, sagte Van Avermaet.