Geraint Thomas

Bis zum Schlussanstieg kontrollierte das Sky-Team das Geschehen. Nach Attacken von Alejandro Valverde (Movistar) und Tom Dumoulin (Sunweb) vor dem Schlussanstieg, blieb man ruhig und machte weiter das Tempo in der Favoritengruppe. Valverde hatte am vorletzten Anstieg attackiert und sich abgesetzt, Dumoulin griff in der Abfahrt zum Schlussanstieg an und schloss zu Valverde auf. Im Schlussanstieg holte Sky zunächst Alejandro Valverde wieder ein, und verkürzte den Rückstand zu Tom Dumoulin und den an der Spitze verbliebenen Ausreißern. 

Rund fünf Kilometer vor dem Ziel griff Geraint Thomas (Sky) dann an und keiner der Favoriten setzte sofort nach.  Thomas schloss zur Gruppe um Tom Dumoulin auf und wartete bis rund 900 Meter vor dem Ziel. Dann griff er erneut an und fing auch Spitzenreiter Mikel Nieve (Mitchelton-Scott), der zu einer frühen Ausreißergruppe gehört hatte, 300 Meter vor dem Ziel noch ab und holte sich den Etappensieg. Damit übernimmt er auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

 

Auch Froome bärenstark

Nachdem Thomas sich abgesetzt hatte, begannen die Attacken. Romain Bardet, Nairo Quintana, Chris Froome und Dan Martin griffen abwechseld an, doch niemand konnte sich absetzten. Erst als Dan Martin rund vier Kilometer vor dem Ziel angriff, konnte er sich lösen. Nur Froome konnte folgen. Am Ende hängte Froome auch Martin ab und schloss zur Gruppe um Dumoulin auf. Dumoulin wurde Zweiter, Froome Dritter. Dan Martin erreichte als Sechster sieben Sekunden nach Froome das Ziel.

Nairo Quintana (Movistar), Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) und Romain Bardet (Ag2R) erreichten 59 Sekunden nach Thomas das Ziel.

 

Valverde, Landa und Zakarin verlieren Zeit,  Majka, Uran und Mollema abgeschlagen

Alejandro Valverde hatte die erste Attacke der Favoriten am vorletzten Anstieg gesetzt, verlor aber am Ende rund dreieinhalb Minuten. Auch Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) verlor etwas Zeit, er kam fast zwei Minuten nach Thomas ins Ziel. Von der Favoritenliste für den Gesamtsieg kann man nun einige Fahrer streichen. Rafal Majka, Rigoberto Uran, Bauke Mollema und auch Adam Yates büßten viel Zeit ein. Bob Jungels und Adam Yates erreichten mehr als vier Minuten nach Thomas das Ziel. Mollema und Majka büßten mehr als elf Minuten ein und Uran, der nach seinem Sturz am Sonntag über Knieschmerzen klagte, verlor mehr als als 25 Minuten.

 

Große Ausreißergruppe – Sagan holt Punkte, Nieve im Pech

Kurz nach dem Start hatte sich eine große Ausreißergruppe formiert. Neben Mikel Nieve, dem an Ende nur 300 Meter zum Etappensieg fehlten, waren auch Pierre Rolland (EF Education First-Drapac), Mathias Frank (AG2R), Søren Kragh Andersen (Sunweb), Warren Barguil (Fortuneo-Samsic), Maxime Bouet (Fortuneo-Samsic), Elie Gesbert (Fortuneo-Samsic), Amael Moinard (Fortuneo-Samsic), Gorka Izagirre (Bahrain-Merida), Marc Soler (Movistar), Damiano Caruso (BMC), Stefan Küng (BMC), Tejay van Garderen (BMC), Darwin Atapuma (UAE Team Emirates), Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors), Pawel Poljanski (Bora-hansgrohe), Tanel Kangert (Astana), Michael Valgren (Astana), Serge Pauwels (Dimension Data), Rudy Molard (Groupama-FDJ), Arthur Vichot (Groupama-FDJ), Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Tomasz Marczynski (Lotto Soudal), Jerome Cousin (Direct Energie), Romain Sicard (Direct Energie), Rein Taaramäe (Direct Energie), Toms Skujins (Trek-Segafredo), Daniel Navarro (Cofidis), Anthony Perez (Cofidis) und Guillaume Martin (Wanty-Groupe Gobert) mit dabei.

Auch Peter Sagan war mitgesprungen, holte sich die Punkte am Zwischensprint und ließ sich dann wieder zurückfallen. 

Die Gruppe wurde schnell kleiner und Barguil, Nieve, Navarro und Caruso waren die Stärksten. Soler ließ sich nach dem Angriff von Valverde zurückfallen und half seinem Kapitän. Auch Kragh Andersen spannte sich für Dumoulin ein.

Im Schlussanstieg schüttelte Nieve seine Begleiter ab und fuhr als Solist dem Ziel entgegen. Doch am Ende wurde er 300 Meter vor dem Ziel von Thomas eingeholt.

 

Kittel und Cavendish verpassen Zeitlimit

Sowohl Marcel Kittel (Katusha-Alpecin), als auch Mark Cavendish (Dimension Data) verpassten das Zeitlimit und müssen die Tour de France verlassen. Auch Kittels Teamkollege Rick Zabel verpasste das Zeitlimit um wenige Sekunden. Er tauchte aber im Ergebnis der Etappe auf und bleibt wohl im Rennen.

 

Das Profil der heutigen 11. Etappe:

Profil der 11. Etappe der Tour de France 2018