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Tour de France: Geraint Thomas siegt auch in Alpe d’Huez

Gemeinsam mit Tom Dumoulin (Sunweb), Romain Bardet (AG2R), Chris Froome (Sky) und Mikel Landa (Movistar) ging Geraint Thomas (Sky) auf den letzten Kilometer zum Ziel. In der letzten Kurve holte der Waliser Schwung, trat am Kurvenausgang sofort an und holte sich den prestigeträchtigen Etappensieg in Alpe d’Huez. Zweiter wurde Tom Dumoulin, Platz drei ging an Romain Bardet. Chris Froome wurde Vierter.

„Ich bin sprachlos. Ich bin einfach Dumoulin und Bardet nachgefahren“, sagte Thomas im Ziel. “ Vielleicht kann ich das Trikot ein paar Tage behalten. Mal sehen wie der Körper die Anstrengungen verarbeitet, dieses Rennen ist einfach unglaublich hart. Wie ich schon gesagt habe: Ich fahre immer noch für Chris Froome. Er ist wahrscheinlich der Beste aller Zeiten. Ich genieße das hier einfach alles. Ich kann es immer noch nicht glauben: Ich habe Alpe d’Huez gewonnen!“, so Thomas im Siegerinterview.

 

Sky stark, Bardet und Dumoulin angriffslustig

Die Favoritengruppe ging gemeinsam in den Schlussanstieg. Nur Ausreißer Steven Kruisjwijk (LottoNL-Jumbo) hatte den Einstieg in die 21 Kehren zur Alpe vor der Gruppe des Gelben Trikots erreicht. Froome und Thomas hatten mit Michal Kwiatkowski und Egan Bernal noch zwei Helfer an ihrer Seite und auch Tom Dumoulin war noch in Begleitung seines starken Helfers Simon Geschke.

Das Sky-Team bestimmte lange das Tempo und einige Fahrer fielen zurück. Die erste Attacke setzte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), doch vor allem Sky-Edelhelfer Egan Bernal zeigte ein starkes Rennen.

Nibali war schnell wieder eingeholt und dann setzte Nairo Quintana (Movistar) seinen Angriff. Doch der Kolumbianer war nicht stark genug. Er wurde schnell eingeholt und dann durchgereicht. Am Ende verlor Quintana 47 Sekunden auf den Tagessieger Thomas. 

Auch die Attacke von Romain Bardet wurde neutralisiert. Der Mann in Gelb, Geraint Thomas, schloss die Lücke zu Bardet. Rund vier Kilometer vor dem Ziel griff Titelverteidiger Chris Froome an. Doch auch er wurde von Tom Dumoulin, Romain Bardet und Geraint Thomas wieder eingeholt. Und auch Dumoulin konnte sich nicht absetzten. Bardet, Dumoulin, Froome und Thomas belauerten sich, wodurch Mikel Landa wieder aufschließen konnte, nachdem er zuvor bei den Attacken reißen lassen musste.

 

Nibali plötzlich am Boden

Der Italiener Vincenzo Nibali machte im Schlussanstieg einen starken Eindruck, doch vier Kilometer vor dem Ziel lag er plötzlich am Boden. Offenbar war er mit einem Polizei-Motorrad kollidiert. Nibali brauchte einen Moment, ehe er wieder aufsteigen konnte, profitierte aber von den taktischen Spielchen der Spitzengruppe. Am Ende verlor Nibali nur 13 Sekunden auf Thomas und erreichte gemeinsam mit dem stark fahrenden Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) das Ziel.

 

Steven Kruijswijk – der Held der Holländer

Es dauerte bis zum ersten Anstieg des Tages, ehe sich eine große Ausreißergruppe entscheidend absetzten konnte. Mit dabei waren Alejandro Valverde (Movistar), Ilnur Zakarin (katusha-Alpecin), Pierre Rolland (EF-Drapac), Julian Alaphilippe (Quick-Step), Rafal Maijka (Bora-hasngrohe), Warren Barguil (Fortuneo-Samsic) und auch Steven Kruijsweijk (LottoNL-Jumbo). Alaphilippe holte sich am Gipfel der ersten beiden Anstiege die maximale Punktezahl und fiel dann zurück. Pierre Rolland initiierte eine kleine Gruppe, doch es harmonierte nicht zwischen den Ausreißern.

Etwa 70 Kilometer vor dem Ziel griff Kruijswwijk an und setzte sich ab. Zwischenzeitlich fuhr er mehr als sechs Minuten vor dem Feld. In den Schlussanstieg rettete der Niederländer noch rund vier Minuten Vorsprung. Doch je näher er dem Ziel kam, desto schneller schmolz sein Vorsprung. Die wie immer zahlreichen niederländischen Fans in den 21 Kehren feierten Kruijsweijk und feuerten ihn an, doch er wurde rund drei Kilometer vor dem Ziel eingeholt.

 

Fast alle Sprinter aus dem Rennen

Nachdem am Mittwoch bereits Marcel Kittel und Mark Cavendish das Zeitlimit verpassten, stiegen am Donnerstag auch Dylan Groenewegen, Fernando Gaviria und André Greipel vom Rad. Damit hat sich das Feld der Sprinter extrem gelichtet.

 

 

 

 

 

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