Marco Haller

Man hat heute deutlich gesehen, dass die Alpen das Feld schon deutlich aussortiert haben. Die meisten Sprinter sind schon nicht mehr dabei und so gab es im Finale auch nicht so sehr die Kämpfe der Sprinterzüge. Aus meiner Sicht hat es das Groupama-FDJ-Team es heute perfekt gemacht. Sie waren 5-6 Kilometer schon weit vorn und haben dann aber gesehen, dass der Zug verhungern würde. So haben sie andere Teams reingelassen. Es war dann die Trek-Segefrado-Mannschaft, die ab etwa dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel bis zur 1000-Meter-Marke das Zepter in der Hand hatte.

Dass eine Mannschaft so lange vorn war, hatten wir bei keinem Sprint zuvor gesehen. Bislang kamen immer wieder andere Mannschaften nach vorn und lösten sich ab, natürlich ungewollt, aber das ist eben der übliche Kampf der Züge auf Top-Niveau. Nach dem Ausstieg der vielen Sprinter ist das Finale jetzt aber deutlich klarer geworden. Die Groupama-FDJ-Jungs sind dann wieder nach vorn gekommen und wie schon in den vergangenen zwei Wochen hat vor allem Jacopo Guarnieri seine Aufgabe sehr gut gemeistert. Er ist vielleicht nicht der stärkste Fahrer, aber er agiert mit viel Auge und Coolness.

Das Team hat dann Arnaud Demare den Sprint perfekt vorbereitet und er konnte sich überlegen, wann er rausgeht und losfährt. Es sah am TV vielleicht so aus, als wäre er zu früh losgefahren, aber das war eigentlich eine perfekte Distanz. Doch Alexander Kristoff und Peter Sagan haben einfach einen extreme Endgeschwindigkeit gezeigt und man muss sagen: erneut ein verdienter Sieg für Peter Sagan.