Omar Fraile

Er teilte sich seine Kräfte geschickt ein, setzte im letzten Anstieg früh seine Attacke und holte sich am Ende den Etappensieg – Omar Fraile (Astana) hat die 14. Etappe der 105. Tour de France gewonnen. Fraile gehörte zu einer großen Ausreißergruppe von mehr als 30 Fahrern. Auch Top-Favorit auf den Tagessieg Julian Alaphilippe (Quick-Step), Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und der Deutsche Simon Geschke (Sunweb) gehörten zu dieser Gruppe. 

Den drei Kilometer langen Schlussanstieg zum Flugplatz in Mende nahm Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) als erster in Angriff. Der Belgier hatte sich mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel aus der Ausreißergruppe abgesetzt und fuhr lange allein an der Spitze.

Die Gruppe um Fraile, Alaphilippe und Geschke erreichte den Fuß der Schlussteigung rund eineinhalb Minuten nach Stuyven. Während Fraile gleich im unteren Teil attackierte, wartete Julian Alaphilippe lange ab. Als dann seine Attacke, rund eineinhalb Kilometer vor dem Gipfel kam, versuchte Geschke an Alaphilippes Rad zu bleiben, musste dann aber abreißen lassen.

Fraile hatte Stuyven schnell eingeholt und abgehängt, aber Alaphilippe schloss erst am Gipfel, rund eineinhalb Kilometer vor dem Zielstrich zu Styuven auf. Fraile jubelte nach 188 Kilometern über seinen ersten Tour-Etappensieg. Alaphilippe rollte als Zweiter gemeinsam mit Stuyven sechs Sekunden später über die Linie. Vierter wurde Peter Sagan. Simon Geschke erreichte als Sechster das Ziel.

„Ich hatte einen guten Tag und auch gute Beine, es waren einfach ein paar Fahrer stärker als ich“, sagt Geschke im Ziel. „Aber ich bin dennoch zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe taktisch alles richtig gemacht und bin ziemlich happy“, so Geschke.

 

Roglic holt ein paar Sekunden raus, Bardet verliert Zeit

Im Kampf um die Gesamtwertung  machte Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) etwas Zeit  auf Geraint Thomas gut. Roglic hatte früh angegriffen und sich abgesetzt. Geraint Thomas (Sky) erreichte mit Chris Froome (Sky) und Tom Dumoulin (Sunweb) acht Sekunden nach Roglic das Ziel. Dumoulin hatte kurz vor dem Gipfel attackiert und nur die beiden Sky-Kapitäne konnten folgen. Nairo Quintana (Movistar) büßte 10 Sekunden ein. Romain Bardet (AG2R) 14.

Geraint Thomas führt weiterhin vor Chris Froome und Tom Dumoulin.

 

Wind formte die Gruppe

Kurz nach dem Start sorgte der Mistral für heftigen Kantenwind. Das Feld teilte sich in mehrere Gruppen und daraus entstand die große Spitzengruppe. Für Sky war kein gefährlicher Fahrer dabei, und so ließ man die Gruppe ziehen. Mit dabei waren:

Dani Martinez & Pierre Rolland (EF), Simon Geschke (Sunweb), Gorka Izagirre & Kristjian Koren (Bahrain-Merida), Michael Hepburn & Daryl Impey (Mitchelton-Scott), Andrey Amador (Movistar), Damiano Caruso, Stefan Küng & Greg Van Avermaet (BMC), Julian Alaphilippe, Philippe Gilbert & Yves Lampaert (Quick Step), Peter Sagan & Maciej Bodnar (Bora-Hansgrohe), Omar Fraile (Astana), Tom-Jelte Slagter & Julien Vermote (Dimension Data), Thomas De Gendt (Lotto-Soudal), Lilian Calmejane, Jérôme Cousin, Thomas Boudat, Sylvain Chavanel & Damien Gaudin (Direct Energie), Michael Gogl & Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Christophe Laporte, Nicolas Edet, Anthony Perez & Anthony Turgis (Cofidis), Thomas Degand (Wanty-Groupe Gobert).