Am letzten, langen Anstieg des Tages zerfiel die große Ausreißergruppe. Rafal Majika (Bora-hansgrohe) ging an der Spitze allein in die Abfahrt, wurde dann aber von einer kleinen Verfolgergruppe eingeholt. Sowohl Astana, als auch Trek-Segafredo waren in der achtköpfigen Gruppe mit zwei Fahrern vertreten und agierten taktisch clever.
Rund sieben Kilometer vor dem Ziel lösten sich Magnus Cort Nielsen (Astana), Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und Ion Izagirre (Bahrain-Merida) aus der Gruppe und fuhren zu dritt zum Ziel. Magnus Cort, der bei der Vuelta bereits Massensprints gewonnen hat, wehrte die letzte Attacke ab und holte sich souverän den Tagessieg vor Izagirre und Mollema.
„Obwohl wir zu dritt angekommen sind, habe ich mir im Finale keine allzu großen Sorgen gemacht. Ich wusste, dass ich noch einmal beschleunigen kann, um die Etappe zu gewinnen“, so Magnus Cort im Ziel. „Ich habe mich im Finale richtig gut gefühlt, eigentlich hatte ich schon seit dem Beginn der Etappe ein gutes Gefühl. Ich konnte genau die Strategie fahren, die ich mir vorgenommen hatte“, so der Sieger.
Aus der Gruppe der ehemaligen Begleiter setzte sich Corts Teamkollege Michael Valgren noch vor dem Ziel ab und belegte Rang Vier. Toms Skujins (Trek-Segafredo), Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida), Lilian Calmejane (Direct Energie) und Rafal Majka belegten die weiteren Plätze.
Nikias Arndt fehlt am letzten Berg die Kraft
„Ich habe mich ‚ok‘ gefühlt“, sagte Nikias Arndt (Sunweb), der ebenfalls zur fast 30 Fahrer großen Ausreißergruppe gehörte. „Der Anstieg war sehr lang und es waren eben einige Fahrer stärker“ so Arndt, der gute Chancen auf einen Top-3 Platz gehabt hätte, wenn er nach dem Anstieg zu den acht Spitzenreitern gehört hätte. „Ich bin mit 45 Sekunden Rückstand in die Abfahrt und da ist es fast unmöglich, das Loch zuzufahren, wenn die Gruppe sich vorn einig ist“, so Arndt, der Neunter wurde.
Harter Kampf um die Gruppe
Zu Beginn der Etappe gab es einen harten und langen Kampf um die Gruppe. Vom Start weg wurde attackiert, doch es formierte sich erst nach mehr als 45 Kilometern die 29 Fahrer starke Gruppe des Tages. Bemerkenswert, Weltmeister Peter Sagan nahm Rafal Majka ans Hinterrad, als die Gruppe schon einige hundert Meter weg war und brachte seinen Teamkollegen so in die Gruppe.
Zur Gruppe gehörten außerdem: Daniel Martínez (EF Education First), Silvan Dillier (Ag2r), Amäel Moinard & Florian Vachon (Fortuneo – Samsic), Sonny Colbrelli Bahrain – Merida), Damian Howson & Daryl Impey (Mitchelton-Scott), Daniele Bennati, Imanol Erviti & Marc Soler (Movistar), Greg van Avermaet (BMC), Niki Terpstra (Quick-Step), Pawel Poljanski (Bora – Hansgrohe), Serge Pauwels (Dimension Data), Arthur Vichot (Groupama-FDJ), Lilian Calmejane, Fabian Grellier & Romain Sicard (Direct Energie), Julien Bernard & Toms Skujins (Trek-Segafredo), Jesús Herrada (Cofidis).
Kurz vor dem Ziel kam es in der Verfolgergruppe noch zu einem Sturz, bei dem Sich Serge Pauwels (Dimension-Data) den Ellenbogen brach und das Rennen aufgeben musste.
Thomas bleibt in Gelb, Dan Martin attackiert
Abgesehen von der harten Anfangsphase war es für die Favoriten auf den Gesamtsieg kein sehr anspruchsvoller Tag. Daniel Martin (UAE Team Emirates) nutze den letzten Anstieg zur Attacke, wurde aber wenig später wieder gestellt. Damit bleibt Thomas in Gelb. Froome ist weiter Zweiter. Tom Dumoulin bleibt auf Gesamtrang drei.