Nairo Quintana

Am Fuße des letzten Anstiegs griff Nairo Quintana (Movistar) an, löste sich aus der Gruppe der Favoriten und zog durch. Er holte die Ausreißer nach und nach ein und siegt als Solist in 2215 Metern Höhe. Etappenzweiter wurde Daniel Martin (UAE Team Emirates), der sich gemeinsam mit Quintana abgesetzt hatte, den Kolumbianer aber früh ziehen lassen musste. 

„Wir waren traurig, weil es nicht geklappt hat. Dieser Sieg ist tröstlich und großartig für uns. Er gibt uns Zuversicht, in den nächsten Tagen weiter zu arbeiten und weiter zu kämpfen“, sagte Quintana im Ziel.

In der Verfolgergruppe kämpften Geraint Thomas (Sky), Chris Froome, Tom Dumoulin (Sunweb), Mikel Landa (Astana) und die beiden LottoNL-Jumbo-Fahrer Steven Kruijswijk und Promiz Roglic. Romain Bardet (Ag2R) hatte rund vier Kilometer vor dem Ziel reißen lassen. Für das Sky-Team machte lange Egan Bernal das Tempo.

„Der letzte Anstieg war brutal. Als Quintana und Roglic rausgefahren sind, musste ich hellwach sein. Ich musste nur reagieren, das war optimal. Einfach ein guter Tag für mich“, so Thomas im Ziel. „Chris wollte heute eigentlich etwas versuchen. Aber er hat sich wohl nicht gut gefühlt. Er ist immer noch Dritter“, so Thomas. „Ich persönlich denke nur Tag für Tag. Meine größten Konkurrenten sind Roglic und Dumoulin. Natürlich auch Chris Froome, aber er ist mein Teamkollege. Und damit liegen die Vorteile bei uns und unser Team ist weiterhin in einer sehr guten Position“, so der Mann in Gelb.

Dumoulin greift an, Froome fällt zurück

Nachdem Primoz Roglic mehrfach erfolglos angegriffen hatte, war es Tom Dumoulin, der zwei Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke setzte. Froome und Landa fielen zurück und Bernal blieb bei Froome. Auch Steven Kruijswijk bekam wenig später Probleme. Auf dem letzten Kilometer griff Geraint Thomas an, riss eine kleine Lücke und holte sich zudem mit Tagesrang drei noch vier Sekunden Zeitbonifikation. Damit baut Thomas die Führung in der Gesamtwertung auf 1:59 min aus. Tom Dumoulin ist nun Gesamtzweiter. Chris Froome liegt nun 2:31 min zurück auf Rang drei.

„Ich sah, dass Chris in Schwierigkeiten war, aber ich wusste nicht, ob er blufft. Deshalb habe ich etwas gewartet. Ich habe es versucht, aber ich hatte nicht die Beine um Thomas und Roglic abzuhängen“, so Dumoulin.

 

Alaphilippe sammelt weiter Punkte

Vom Start weg wurde attackiert und erneut ging Julian Alaphilippe mit. Der Franzose baute seine Führung in der Bergwertung weiter aus. Er holte sich sowohl am ersten, als auch am zweiten Anstieg Punkte. Lange Zeit fuhr Tanel Kangert (Astana) an der Spitze, er wurde mit der Roten Rückennummer geehrt.