Michal Kwiatkowski

Etwa 11 Kilometer vor dem Ziel setzte Simon Yates (Mitchelton-Scott) die entscheidende Attacke. Der Brite setzte sich aus der kleinen Favoritengruppe ab und holte sich den Etappensieg. Auch im Kampf um den Gesamtsieg wurde es spannend. Denn Yates lag zwischenzeitlich mehr als 35 Sekunden vor der Gruppe um Leader Michal Kwiatkowski (Sky). Da Yates nur 39 Sekunden Rückstand hatte und im Ziel 10 Sekunden Zeitbonifikation für den Etappensieger winkten, war Sky gefordert.

Kwiatkowskis Helfer Pavel Sivakov und Sergio Henao machten lange die Arbeit, doch auf den letzten Kilometern war Kwiatkowski auf sich gestellt. Zudem musste er sich den Angriffen von George Bennett (LottoNL-Jumbo) erwehren, der in der Gesamtwertung nur 16 Sekunden zurücklag.

Kwiatkowski souverän und clever

Doch Michal Kwiatkowski verhielt sich clever. Er ging alle Attacken mit und ließ das Tempo nie komplett absacken. So rollte er als Sechster, 12 Sekunden nach Yates ins Ziel und ist Gesamtsieger der Rundfahrt durch sein Heimatland. Simon Yates verbessert sich in der Gesamtwertung auf Rang zwei. Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), der den Sprint der Verfolger gewann, ist Gesamtdritter.

Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) beendete die Etappe als Elfter und fiel in der Gesamtwertung auf Rang sieben zurück.

Spannendes Rennen

Auf der 136 Kilometer langen Etappe mit Start und Ziel in Bukowina entwickelte sich ein spannendes Rennen. Früh hatte sich eine große Ausreißergruppe abgesetzt, in der mit Jan Bakelants (AG2R), Alexey Lutsenko (Astana) und Mickael Cherel (AG2R) durchaus gefährliche Fahrer für das Leadertrikot von Michal Kwiatkowski waren. So schlug Sky früh ein hohes Tempo an und kontrollierte den Rückstand. Auch Patrick Konrad vom Bora-hansgrohe-Team gehörte zu den Ausreißern. Der Österreicher holte sich reichlich Bergpunkte und eroberte so am Schlusstag das Bergtrikot der Rundfahrt.

Im anspruchsvollen Finale fiel die Ausreißergruppe auseinander und aus dem Feld begannen die Attacken. George Bennett versuchte es mehrfach, konnte Kwiatkowski aber nicht abschütteln. Von den Ausreißern wurde Valerio Conti (UAE Team Emirates) rund 14 Kilometer vor dem Ziel als Letzter eingeholt. Der Italiener griff in der letzten Abfahrt noch einmal an und setzte sich wieder ab. Doch als Yates wenig später seine Attacke setzte, war Conti schnell eingeholt und wurde durchgereicht.