Das Trek-Segafredo-Team bestimmte auf den letzten Kilometern das Tempo im geschlossenen Feld. Kurz vor einer Rechts-Links-Kurvenkombination ging Japser Stuyven an die Spitze. Der Teamkollege am Hinterrad nahm in den engen Kurven geschickt das Tempo raus, sodass Stuyven sich einige Meter absetzen konnte. Der Belgier zog die letzten etwa 1100 Meter zum Ziel voll durch und holte sich den Etappensieg.
Den Sprint des Feldes gewann Caleb Ewan (Mitchelton-Scott). Zdenek Stybar (Quick-Step) wurde Dritter. Bester Deutscher war erneut Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe). Er landete auf Platz vier.
„Ich habe den Plan gestern beim Abendessen gemacht“, sagte Stuyven nach dem Rennen. „Wir sind vielleicht nicht die Schnellsten, aber wir haben ein so starkes Team, und mit der Schikane vor dem Ziel ist es jedes Jahr ein harter Kampf. Wir hatten den Plan, wirklich spät nach vorn zu kommen, dann All-In zu gehen und einer sollte die Lücke aufmachen“, erklärte er weiter. „Boy (van Poppel) hatte einen Platten, eigentlich sollte er die Lücke lassen und Mads hätte mit mir am Rad angegriffen. So war es vielleicht ein bisschen länger und härter für mich“, so Stuyven.
In der Gesamtwertung bleibt weiter Matej Mohoric (Bahrain-Merida) vorn. Er holte sich auf der 165,5 Kilometer langen Etappe von Blankenberge nach Ardooie einige Bonussekunden bei Zwischensprints und liegt nun drei Sekunden vor Sean de Bie (Vérandas Willems-Crelan). Gesamtdritter ist weiterhin Stefan Küng (BMC).
45 seconds recap of stage 4 of the #BinckBank Tour, won by @Jasperstuyven from @TrekSegafredo, who surprised the sprinters with a brilliantly timed late attack! pic.twitter.com/1IYOcQVL1Z
— BinckBank Tour (@BinckBankTour) 16. August 2018
So lief das Rennen
Zunächst hatte sich eine kleine Spitzengruppe abgesetzt, doch sie wurden nach einigen Kilometern wieder eingeholt, weil das Tempo im Feld sehr hoch war. Später setzten sich Nick van der Lijke (Roompot), Dries De Bondt (Verandas Willems-Crelan), Alex Kirsch (WB Aqua Protect Veranclassic) und Edward Planckaert (Sport Vlaanderen-Baloise) ab. Doch das Feld ließ sie an der kurzen Leine, etwas mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel wurden sie wieder eingeholt.
Bei den Zwischensprints, dem „Goldenen Kilometer“, lieferten sich De Bie und Mohoric einen Kampf um die Bonussekunden. Beide gewannen einen Sprint und Mohoric verteidigte die Gesamtführung.