Profil der 11. Etappe der Vuelta 2018

Die elfte Etappe führt durch Galicien, im Nordwesten Spaniens. Vom Start in Mombuey geht es über mehr als 200 Kilometer nach Luintra. Dabei müssen einige kurze, und auch längere Anstiege überwunden werden. Insgesamt sind mehr als 2000 Höhenmeter zu bewältigen. Das Terrain scheint auf den ersten Blick ideal für eine starke Ausreißergruppe. Denn es stellt sich die Frage, welches Team bei diesem langen Tag im Sattel seine Kräfte einsetzten will um den Ausreißern hinterher zu jagen. Doch vielleicht finden sich 2-3 Mannschaften zusammen, die den Rückstand klein halten, sodass im Finale die Ausreißer eingeholt werden. 

Denn auf den kleinen Straßen und dem kniffligen und anspruchsvollen Finale wird das Tempo im Feld sicher hoch sein. Die Kapitäne müssen aufmerksam sein – denn auf diesem Terrain kann man schnell einige wertvolle Sekunden verlieren. Im Jahr 2016 siegte in Luintra Simon Yates. Er hatte sich einige Kilometer vor dem Ziel im letzten Anstieg abgesetzt und als Solist gewonnen. Gut möglich, dass es auch am Mittwoch ähnliche Attacken gibt. Zum Ziel geht es mit 3-4 % bergauf, sodass in einem Sprint ordentlich Punch gefragt wäre.

 

Die Strecke

Die Strecke führt vom Start weg gen Westen. Die ersten 30 Kilometer sind noch flach, dann beginnt das Auf & Ab. Insgesamt sind vier Bergwertungen im Roadbook vermerkt. Es sind keine Pässe, wie im Hochgebirge, aber es geht ständige hoch und runter, auf kleinen Straßen! Wird hier das Tempo angezogen, kann sich das Feld schnell dezimieren. Der letzte kategorisierte Anstieg ist der Alto del Mirador de Cabezoas. Es geht 8,8 km bergauf, mit 4,3% im Schnitt. Kein Monsterberg, aber vielleicht eine gute Gelegenheit die Konkurrenz abzuschütteln. Der Gipfel ist nur 17,8 km vor dem Ziel erreicht und es folgt eine Abfahrt.

Im Finale geht es noch einmal bis zur 3-Kilometer-Marke bergauf, ehe es bis zum „Teufelslappen“ bergab geht. Die letzten 1000 Meter zum Ziel sind rund 3% ansteigend.

Die letzten Kilometer der 11. Etappe der Vuelta 2018

 

Die Favoriten

Der Verlauf der Etappe ist nicht leicht vorherzusehen. Es ist gut möglich, dass eine Ausreißergruppe den Sieg unter sich ausmacht. Aber sollte ein Team konsequent nachführen und den Rückstand auf die Ausreißer klein halten, wird es im Finale sicher sehr schnell und wird es Angriffe aus dem Feld geben. Für die Ausreißergruppe des Tages gibt es einige Kandidaten. Omar Fraile, der es auf diesem Terrain 2016 auch probierte. Oder Valerio Conti, Pierre Rolland und auch Dauerausreißer Thomas de Gendt. Der Parcours liegt auch Dylan Teuns, Simon Clarke oder Gianluca Brambilla. 

Geht das Feld geschlossen auf die letzten Kilometer, sind Fahrer wie Peter Sagan, Matteo Trentin oder Alejandro Valverde die heißen Kandidaten auf den Etappensieg. 

 

***** –
****  Peter Sagan, Alejandro Valverde
*** Matteo Trentin, Omar Fraile
** Gianluca Brambilla, Simon Clarke, Gorka Izagirre
*  Valerio Conti, Dylan Teuns, Thomas de Gendt, Simon Yates

Start: 11:50 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr

 

Weitere Artikel zur Vuelta 2018:
Podcast-Vorschau mit Johannes Fröhlinger
Die Favoriten mit ihren Stärken & Schwächen

Die weiteren Etappen mit Profil zum durchklicken:
12. Etappe | 6. September | Mondoñedo – Faro de Estaca de Bares. Mañón | 181,1 km
13. Etappe | 7. September | Candás. Carreño – Valle de Sabero. La Camperona | 174,8 km (Bergankunft)
14. Etappe | 8. September | Cistierna – Les Praeres. Nava | 171 km (Bergankunft)
15. Etappe | 9. September | Ribera de Arriba – Lagos de Covadonga | 178,2 km (Bergankunft)
Ruhetag     | 10. September
16. Etappe | 11. September | Santillana del Mar – Torrelavega | 32 km
17. Etappe | 12. September | Getxo – Balcón de Bizkaia | 157 km (Bergankunft)
18. Etappe | 13.September | Ejea de los Caballeros – Lleida | 186,1 km
19. Etappe | 14. September | Lleida – Andorra. Naturlandia | 154,4 km (Bergankunft)
20. Etappe | 15. September | Andorra. Escaldes-Engordany – Coll de la Gallina. Santuario de Canolich | 97,3 km (Bergankunft)
21. Etappe | 16. September | Alcorcón – Madrid | 100,9 km