Óscar Rodríguez

Dass der Tagessieger aus der 32 Fahrer großen Ausreißergruppe kommen würde, war früh im Rennen klar. Doch in der stark besetzten Gruppe gehörte der bislang eher unbekannte Óscar Rodríguez (Euskadi-Murias) nicht zu den Favoriten. Mit beispielsweise Rafal Majka, Bauke Mollema, Ilnur Zakarin, Bjorg Lambrecht und Laurens De Plus waren sehr starke Kletterer in der Gruppe vertreten.

Marcus Burghardt machte für seinen Bora-hansgrohe-Teamkollegen Rafal Majka im Finale lange das Tempo. Dann setzte Majka seine Attacke. Der Pole löste sich aus der Gruppe und nur Dylan Teuns (BMC) konnte wenig später die Lücke noch einmal schließen. Doch in der bis zu 24% steilen Schlussrampe schloss Rodríguez zum Duo wieder auf, zog vorbei und ließ Majka und Teuns stehen. Am Ende erreichte der 23-jährige Spanier satte 19 Sekunden vor Majka das Ziel und feierte seinen ersten Profi-Sieg. Majka wurde Zweiter, Teuns Dritter.

„Als Majka attackierte, dachte ich nich nicht, dass ich bis zum Gipfel folgen könnte. Aber dann kam ich näher. Als ich Majka und Teuns einholte, sah ich ihre schmerzverzerrten Gesichter und bin etwas schneller gefahren und kam weg“, so der Tagessieger nach dem Rennen.

 

Quintana macht wertvolle Zeit gut

Das Feld ging rund drei Minuten nach der Spitze in den steilen Schlussanstieg und früh lösten sich Simon Yates (Mitchelton-Scott) und Nairo Quintana (Movistar). Auf den letzten Metern zum Ziel hängte Quintana auch Yates ab, der fünf Sekunden nach dem Kolumbianer das Ziel erreichte. Auf die direkten Kontrahenten im Kampf um den Gesamtsieg machte Quintana einige Sekunden gut und rückt auf Gesamtrang vier vor. Er liegt nur noch acht Sekunden hinter Simon Yates. Gesamtführender bleibt Jesus Herrada (Cofidis). Er verlor fast zwei Minuten auf Quintana und liegt nun noch 1:42 min vor Yates.

  

Buchmann verliert Zeit

Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) musste in der steilen Rampe zum Ziel früh reißen lassen. Er erreichte 47 Sekunden nach Quintana das Ziel und fällt in der Gesamtwertung auf Rang 10 zurück. Doch der 25-Jährige liegt weniger als eine Minute hinter Quintana, der aktuelle Gesamtdritter ist, zurück. 

 

Große Gruppe mit großen Namen

Vom Start weg wurde schnell gefahren und es gab einen harten Kampf um die Gruppe des Tages. Schließlich setzten sich 32 Fahrer ab. Im Feld machte zunächst Cofidis das Tempo, später klemmte sich im ersten langen Anstieg Movistar vor das Feld. Auch Astana beteligte sich im Finale an der Nachführarbeit.

Die große Gruppe des Tages bildeten Gorka Izaguirre (Bahrain-Merida), Ben Gastauer (AG2R-La Mondiale), Joseph Rosskopf, Dylan Teuns (BMC Racing Team), Marcus Burghardt, Rafal Majka, Jay Mc Carthy (Bora-Hansgrohe), Sander Armee, Thomas De Gendt, Bjorg Lambrecht Maxime Monfort, Tosh Van Der Sande (Lotto Soudal), Imanol Erviti (Movistar), Laurens De Plus, Pieter Serry (Quick-Step Floors), Ben King, Merhawi Kudus (Dimension Data), Ilnur Zakarin, Jhonatan Restrepo (Katusha Alpecin), Sergio Henao (Team Sky), Jai Hindley (Team Sunweb), Bauke Mollema, Nicola Conci, Fabio Felline (Trek-Segafredo), Edward Ravasi (UAE Team Emirates), Jetse Bol (Burgos-BH), Alex Aranburu, Cristian Rodriguez (Caja Rural-Seguros RGA), Luis Angel Mate (Cofidis), Eduard Prades, Garikoitz Bravo und Oscar Rodriguez (Euskadi-Murias).