Profil der 21. Etappe der Vuelta 2018

Für Simon Yates wird diese Etappe ein Triumphzug. Denn für den Briten ist es der erste Grand-Tour-Sieg seiner Karriere. Er wird die Runden in Madrids Zentrum konzentriert und mit Anspannung absolvieren, aber sie auch genießen können. Angriffe auf das Rote Trikot wird es nicht mehr geben, stattdessen wird Yates reichlich Glückwünsche entgegennehmen und für Fotos posieren. 

Doch nachdem das Feld das Ziel zum ersten Mal passiert hat, wird es ein schnelles Rennen um den Etappensieg geben. Elf Runden werden dann noch absolviert und die Sprinterteams werden das Rennen kontrollieren wollen. Traditionell wird diese letzte Etappe im Massensprint entschieden, doch es wird sicher ein paar mutige Ausreißer geben, die versuchen, den Sprinterteams einen Strich durch die Rechnung zu machen.

 

Die Strecke

Das Finale der 21. Etappe der Vuelta 2018

Diese letzte Etappe ist komplett flach. Die ersten Kilometer werden für Fotos und Glückwünsche genutzt, dann geht es ins Zentrum von Madrid. Nach 36 Kilometern wird die Ziellinie das erste Mal passiert und es stehen dann noch elf Runden an. Bei der zweiten Zielpassage wird die Sprintwertung abgenommen. 

Jede Runde ist 5,9 Kilometer lang und es geht abgesehen von zwei 180-Grad-Wenden fast komplett geradeaus. Für die Sprinter ist es wichtig, bei der letzten Wende, rund 1000 Meter vor dem Ziel, bereits in guter Position zu sein, denn durch den Ziehharmonika-Effekt durch die Kurve und das hohe Tempo wird es danach schwer, Positionen gut zu machen. Zum Ziel geht es ganz leicht nach rechts und minimal bergan, aber das dürfte keine große Rolle spielen. 

 

Die Favoriten

Nach drei Vuelta-Wochen und den harten Bergetappen der vergangenen Tage wird keiner der Sprinter mehr frisch sein. Für den Erfolg in Madrid ist Timing, Position und Kraft entscheidend – wer hier ein starkes Team hat, das den Sprint vorbereitet, ist klar im Vorteil. Das spricht sicher für Elia Viviani. Aber Peter Sagan will nach mehreren zweiten Plätzen endlich seinen ersten Sieg einfahren. Doch mit Lukas Pöstlberger fehlt ihm ein wichtiger Mann für die Sprintvorbereitung. Giacomo Nizzolo will sich  sicher ebenfalls zeigen. Das gleiche gilt für Danny van Poppel. Gespannt darf man auf Max Walscheid sein. Der 92-Kg-Mann hat sich (überraschend) erfolgreich über die Berge gequält und ist sicher heiß auf den flachen Sprint in Madrid.  

 

***** Elia Viviani
**** Peter Sagan
*** Danny van Poppel, Giacomo Nizzolo
**  Tom van Asbroeck
* Max Walscheid, Matteo Trentin, Simone Consonni 

Start: 17:15 Uhr
Ziel: ~20:00 Uhr

Weitere Artikel zur Vuelta 2018:
Einbruch 3. Woche – das steckt dahinter
Podcast-Vorschau mit Johannes Fröhlinger
Die Favoriten mit ihren Stärken & Schwächen