Nach seinem souveränen Sieg im Einzelzeitfahren hat sich der Belgier Remco Evenepoel auch den Titel im Straßenrennen der Junioren geholt. Silber gewann der Deutsche Marius Mayrhofer. Bronze ging an den Italiener Alessandro Fancellu.

Evenpoel ist eines der großen Talente und wird bereits als nächster Superstar gehandelt. Nach einer beeindruckenden Siegesserie und dem Erfolg beim WM-Einzelzeitfahren war der 18-Jährige als absoluter Top-Favorit ins Rennen gegangen. Doch etwa 71 Kilometer vor dem Ziel war Evenepoel in einen Massensturz verwickelt und musste lange auf Ersatzmaterial warten. Fast zwei Minuten lag der Belgier hinter der Spitze zurück. Doch Evenpoel pflügte durchs zersplitterte Feld und schaffte wieder den Anschluss an die Spitze des Feldes. 

Im vorletzten langen Anstieg griff Evenepoel aus dem Feld an und schloss zur Spitze um Marius Mayrhofer auf. Mayrhofer fuhr ein starkes und taktisch cleveres Rennen, hatte sich vor dem Finale mit dem Italiener  Andrea Piccolo abgesetzt und konnte sich nach dem vorletzten Anstieg am Rad von Evenpoel halten. So lagen knapp 35 Kilometer vor dem Ziel nur Mayrhofer, Evenpoel und das tschechische Klettertalent Karel Vacek vorn. Doch Vacek bekam in der Abfahrt Probleme und musste das Duo ziehen lassen.

Mayrhofer überließ Evenpoel die Tempoarbeit in der Ebene und musste den Belgier dann im Anstieg ziehen lassen. Doch im Ziel freute sich Mayrhofer riesig über die Silbermedaille. „Es war ein sehr hartes Rennen. Vor allem am letzten Berg musste ich sehr kämpfen, weil ich Krämpfe bekam. Aber ich freue mich total, dass ich die Silbermedaille gewinnen konnte“, so Mayrhofer.

Evenpoel war siegessicher. „Ich wusste, dass ich Mayrhofer abhängen kann, denn er konnte keine Führung übernehmen und ich war mir sicher, dass er am Schlussanstieg nicht mithalten kann“, so Evenepoel, der sich speziell auf die WM vorbereitet hatte. „Ich habe mich super vorbereitet und bin absoluter Top-Form zur WM gekommen. Ich wollte unbedingt beide Rennen  gewinnen und das ist mir gelungen“, so der Belgier.

Marius Mayrhofer war über Silber glücklich. „Es war ein sehr hartes Rennen. Vor allem am letzten Berg musste ich sehr kämpfen, weil ich Krämpfe bekam. Aber ich freue mich total, dass ich die Silbermedaille gewinnen konnte“, sagte Mayrhofer, der als einziger aus dem Feld bis ins Finale hinein mit dem haushohen Gold-Favoriten mithalten konnte.

Im Sprint mit dem Schweizer Alexandre Balmer setzte sich Fancellu durch und holte sich Bronze.