Olympiasiegerin Anna van der Breggen ist neue Straßen-Weltmeisterin. Die Niederländerin holte sich in Innsbruck souverän das Regenbogentrikot. Rund 40 Kilometer vor dem Ziel attackierte Van der Breggen im vorletzten Aufstieg zum Olympiaberg, ließ sie die Konkurrenz stehen und erreichte mit großem Vorsprung das Ziel. Silber ging an die Australierin Amanda Spratt. Die Italienerin Tatiana Guderzo gewann Bronze.

„Ich kannte keine Abstände, so glaubte ich bis zur Ziellinie nicht, dass ich die Weltmeisterin bin“, so van der Breggen nach dem Rennen. „Ich bin einfach so schnell wie möglich gefahren. Ich hatte Zweifel, ob es für mich zu früh war, anzugreifen. Aber nachdem ich angegriffen hatte, musste ich durchziehen. Ich weiß, wie schwer es ist, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, also bin ich wirklich glücklich“, so die Niederländerin

Beim 156,2 Kilometer langen Rennen von Kufstein nach Innsbruck erreichte Clara Koppenburg als beste Deutsche auf Rang 18 das Ziel. „Es war einfach ein unglaubliches Erlebnis. Ich bin mehr als zufrieden“, sagte Koppenburg nach dem Rennen mit einem breiten Lächeln im Gesicht. „Es ist meine erste WM und dann gleich vorn mitfahren zu können, das war unglaublich. Die Strecke, die Zuschauer – ich kann es kaum in Worte fassen. Es war einfach wirklich toll“, so Koppenburg, die sich im Rennen am ersten Anstieg des Tages ganz vorn zeigte.

„Unsere Mannschaft hat mich wirklich toll in den Anstieg gefahren. Ich hatte Respekt vor dem Anstieg, weil er wirklich hart ist, und bin da einfach mein Tempo gefahren. Ich hab mich vorn aufgehalten, falls eine Gruppe geht, dass ich gleich mitgehen kann, aber es gab keine Attacken und so war es gut und ich bin mein Tempo gefahren. So etwas motiviert dann für das ganze Rennen, wenn man merkt, dass man gut dabei ist und denkt: das ist heut mein Tag“, so Koppenburg, der zur absoluten Spitze nach eigener Aussage noch einiges fehlt.  „Da fehlt auf jeden Fall noch viel“, sagt Koppenburg mit einem Lachen. „Ich hab schon am Start halb mit den Tränen gekämpft, weil ich das alles gar nicht glauben konnte, dass ich überhaupt dabei sein kann. Man lernt sicher mit jeder WM dazu, weil es doch ein spezielles Rennen ist. Ich denke, ich habe eine gute Erfahrung gemacht und kann darauf aufbauen, aber klar, da fehlt noch viel, nach ganz oben. Aber ich werde daran arbeiten und das Rennen heute ist eine super Motivation dafür“, so Koppenburg.