Alessandro de Marchi

Mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel griff Alessandro De Marchi aus der Favoritengruppe an und setzte sich ab. Er holte die Spitzengruppe schnell ein, schüttelte auch diese Fahrer ab und holte sich als Solist den Sieg bei der 101. Austragung des Giro dell’Emilia.
Zweiter wurde Rigoberto Uran (EF Drapac), der sich im Schlussaufstieg nach San Luca aus der Favoritengruppe abgesetzt hatte. Platz drei ging an De Marchis BMC-Teamkollegen Dylan Teuns.

 

So lief das Rennen

Beim 207 Kilometer langen Rennen von Bologna nach San Luca oberhalb der Stadt bestimmte lange eine starke Ausreißergruppe das Geschehen. Alberto Bettiol (BMC), Ben Swift (UAE Team Emirates), Robert Power (Michelton-Scott), Scott Davies (Dimension Data), Niklas Eg (Trek-Segafredo), Umberto Orsini (Bardiani-CSF), Nicola Bagioli (Nippo-Vini Fantini), Viesturs Luksevics (Amore & Vita) fuhren lange einige Minuten vor dem Feld.

Die Spitze ging etwa 40 Kilometer vor dem Ziel mit rund zwei Minuten Vorsprung in den ersten der insgesamt fünf Aufstiege nach San Luca. Kurz vor dem Gipfel griff Matej Mohoric an und setzte sich ab. Auf der feuchten Straße riss Mohoric bergab schnell ein Loch. 

An der Spitze lösten sich Davies, Bagioli und Power von ihren Begleitern. Alessandro de Marchi und Matej Mohoric schlossen nach der zweiten Zielpassage zum Spitzentrio auf. Im nächsten Aufstieg ließ De Marchi auch Mohoric stehen. Er ging mit etwas mehr als 25 Sekunden Vorsprung auf die letzten zwei Runden (18,6 Kilometer). Hinter De Marchi hatte sich eine kleine Gruppe mit Daniel Felipe Martinez (EF Drapac), Alexandre Geniez (Ag2R), Diego Rosa (Sky) und Mohoric formiert. 

Auf die letzte, 9,3 km lange Runde, ging De Marchi mit rund 45 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger. Die Favoritengruppe hatte bis auf De Marchi alle eingeholt.

In der Abfahrt löste sich Gianluca Brambilla (Trek-Segafredo) gemeinsam mit Matej Mohiroc, doch Brambilla hatte am Fuße des zwei Kilometer langen Schlussanstiegs ein Problem und fiel schnell zurück. Mohoric spannte sich für seine Kapitäne Vincenzo Nibali und Domenico Pozzovivo noch einmal vor die Favoritengruppe, doch De Marchis Vorsprung war bereits zu groß.

De Marchis Teamkollege Dylan Teuns ging die ersten Attacken der Verfolger im Schlussanstieg mit und neutralisierte so für De Marchi das Rennen. Als Uran sich schließlich doch absetzten konnte, war De Marchi schon auf den letzten Metern zum Ziel und jubelte ausgelassen über seinen fünften Profisieg.