Der Krampf packte Torsten nur einmal. Bei Kilometer 60. „Den habe ich dann aber in den Griff bekommen“, sagt der CMCC-Fahrer nach dem Abenteuer Lombardei-Rundfahrt. Die nackten Zahlen beeindrucken. Auf nur 102 Kilometer ist Torsten 2880 Höhenmeter geklettert. Als Vergleich: Beim Amstel Gold Race verteilen sich 2700 Höhenmeter auf 230 Kilometer.
Logisch, dass Torsten alles geben musste. Über gut 4,5 Stunden trat er im Schnitt 200 Watt – schätzt zumindest Strava. „Die Strecke war sehr anspruchsvoll”, berichtet der Mann aus Sachsen: „Allein der Teil mit der 27-%-Steigung wollte einfach nicht enden. Das war der Hammer“, so Torsten über den Sormano.
Torstens Strava-File von der Lombardei-Rundfahrt: https://www.strava.com/activities/1903761553
Organisatorisch lief die Il Lombardia fast perfekt ab. Am Anfang gab’s Service-Motorräder, unterwegs gute Verpflegung und jede Menge italienisches Flair und am Ende in Como eine Pasta-Party, bei der auch die Familienangehörigen der Fahrer mitfuttern durften.
„Für die Zukunft rate ich, die Landschaft und die Atmosphäre zu genießen. Dazu noch kräftige Beine für die Anstiege und Mut für die Abfahrten“, sagt Torsten. Was man noch bedenken sollte: Für Rennen in Italien benötigt man ein medizinisches Attest. Das gibt’s aber problemlos beim Hausarzt. Im Netz findet man über eine kurze Suche sogar Formulare.
Einen Haken gab’s bei der Il Lombardia dennoch. „Die Straßensperrung war am Ende etwas dürftig. An einer Straße war es verdammt eng, einige Autos wollten runter, andere hoch. Totales Chaos. Wir haben die Räder hochgehoben und uns zwischen den Autos durchgequetscht“, berichtet Torsten.
Ein dickes Minus, das auch das durchaus positives Gesamtbild etwas trübt. Gerade in Italien sollte man denken, dass Organisatoren darauf bedacht sind, die Rennen vernünftig abzusperren.
Alle Infos zum CMCC gibts hier
Die offizielle Website des Gran Fondo Il Lombardia mit allen Infos: hier