Romain Bardet

Die Strecke der Tour de France 2019 ist etwas für die starken Kletterer und kommt damit auch Leichtgewicht Romain Bardet entgegen. Mit wenigen Zeitfahrkilometern und mehr langen Anstiegen im Vergleich zu diesem Jahr, liegt der Parcours der Tour 2019 Bardet sogar sehr. Kein Wunder also, dass der Franzose das wichtigste Radrennen der Welt als sein Saisonziel Nummer eins ausgibt. Doch Bardet hatte mehrfach betont, endlich mal den Giro fahren zu wollen. Den weniger kontrollierte Rennverlauf bei der Italien-Rundfahrt mag Bardet. Er ist ein Fahrer, der seinem Instinkt vertraut und gern angreift. Bei der Tour ist dafür meist weniger Gelegenheit, auch weil Teams wie Sky versuchen, das Rennen extrem zu kontrollieren.


Unser Podcast Giro vs Tour – wem liegt welcher Kurs?


Nun hat Bardet gemeinsam mit der Teamleitung entschieden, seine Giro-Premiere noch einmal zu verschieben. Das Giro-Tour-Double scheint zu anstrengend, will man im Juli wirklich um den Sieg mitfahren. Da es beim Giro gleich drei Zeitfahren gibt, ist es sportlich nachvollziehbar, sich 2019 gegen den Giro zu entscheiden. Doch man hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und lange diskutiert. „Bei der abschließenden Analyse der Strecken kamen wir zur Schlussfolgerung, dass ich bei der Tour mehr Möglichkeiten habe, zu glänzen“, sagte Bardet und betonte, dass es vor allem eine rationale Entscheidung war, auch wenn er so die Möglichkeit hat, sich in seiner Heimatstadt Brioude zu zeigen. Für sein Team und Sponsor AG2R ist die Tour natürlich enorm wichtig, was sicher bei den Überlegungen auch eine Rolle gespielt hat.

 

Bewährter Fahrplan

Bis zur Tour wird Bardet ein bewährtes Rennprogramm absolvieren. „Wir haben ein ausgewogenes und interessantes Programm zusammengestellt, um die Form für den Juli aufzubauen“, so Bardet. Über Paris-Nizza, die Katalonien-Rundfahrt und das Critérium du Dauphiné geht es zur Tour. Ausgenommen der Saison 2018 hatte Bardet dieses Programm in den vergangenen Jahren bereits mehrfach gewählt. Voraussichtlich wird er bei der Tour du Haut Var (22.02.) in die Saison starten.

Dass man ihn aber in den kommenden Jahren auf jeden Fall beim Giro erwarten kann, unterstrich Bardet erneut. „Was den Giro angeht, ist dies wirklich nur eine Verschiebung, weil ich auf jeden Fall bald mit hohen Ambitionen dort fahren möchte“, so der Franzose.