Weihnachtsbücher

Jedes Jahr beginnen mit dem Öffnen der ersten Kalendertürchen die Fragen nach den Weihnachtswünschen. Welche neue Edel-Schleuder ihr gern hättet, wisst ihr selbst, doch nicht alle Weihnachtsmänner haben auf dem Schlitten ausreichend Platz für neue Rennboliden. Wir stellen sechs Bücher vor, über die ihr euch garantiert freuen würdet.

 

Die letzten Stunden des  „VdB“: „Monolog einer Frau, die in die Gewohnheit verfiel, mit sich selbst zu reden“

Monolog einer Frau, die in die Gewohnheit verfiel, mit sich selbst zu reden

Im April sind es 20 Jahre, die seit dem großen Sieg von Frank Vandenbroucke vergangen sind. Damals hängte „VdB“ gottgleich die komplette Weltelite ab und holte sich den Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. Sein Sieg beim ältesten Radmonument blieb der größte Erfolg des „Enfant Terrible“ des Radsports.

Vandenbroucke war eines der größten Talente. Nach frühen Erfolgen wurde er schon als neuer Eddy Merckx gefeiert. Doch die drei Buchstaben „VdB“ stehen für eine der tragischsten Geschichten des Radsports. Drogen, Depression, Suzidversuch, gescheiterte Comebacks – das Leben von Franck Vandenbroucke könnte viele Bücher füllen. Mit nur 34 Jahren starb der Belgier an einer Lungenembolie im Senegal. Bei der Autopsie wurde ein Herzfehler diagnostiziert und jahrelanger Drogenkonsum festgestellt.

Im Buch „Monolog einer Frau, die in die Gewohnheit verfiel, mit sich selbst zu reden“ geht es um die letzten Stunden des Radstars. Erzählt wird die Geschichte aus er Sicht einer Prostituierten, die mit ihm seine letzten Stunden verbrachte. Dimitri Verhulst hatte die Geschichte als Theatermonolog angelegt, doch später ist es als Buch erschienen. Auf eine sehr geschickte Art gelingt es mit Zynismus und Witz ganz unaufdringlich ein Bild des VdB zu zeichnen, das die gesamte Widersprüchlichkeit seiner Person auflöst. Selbst wer nichts mit Radsport zu tun hat, wird es verschlingen.

 

von Dimitri Verhulst
9,80 Euro inkl. 7% MwSt.