Platz 4 – die Schlussetappe von Paris-Nizza

Mit 37 Sekunden Rückstand auf Leader Simon Yates ging Marc Soler als Gesamtsechster in die Schlussetappe von Paris-Nizza. Das schwere Teilstück über fünf Anstiege sollte über den Gesamtsieg entscheiden. Schon in den Jahren zuvor bot sich am Schlusstag der Fernfahrt ein spektakuläres Rennen. So auch 2018.

Soler ging fast 60 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive. Er setzte sich mit David de la Cruz aus der Favoritengruppe ab und schloss zur Ausreißergruppe des Tages auf. Soler sammelte beim Zwischensprint drei Bonussekunden ein und behauptete sich an der Spitze. Gemeinsam mit Omar Fraile, der zur frühen Ausreißergruppe gehört hatte, und eben De la Cruz kämpfte sich Soler in Richtung Ziel.

In der Favoritengruppe dahinter explodierte das Rennen völlig. Simon Yates offenbarte Schwierigkeiten und die Konkurrenten attackierten. Erst die Izagirre-Brüder, beide lagen nur wenige Sekunden in der Gesamtwertung zurück, dann Tim Wellens, der auch nur 13 Rückstand in der Gesamtwertung hatte. Vorn kämpfte Soler verbissen um jede Sekunde. Fraile und De la Cruz hatten es auf den Etappensieg abgesehen und ließen Soler rackern, während sie versuchten, sich gegenseitig abzuhängen.

Im Finale wurde es spektakulär. Yates konnte Wellens wieder einholen, weil die Izagirre-Brüder in der Abfahrt stürzten und ihm dann in der Verfolgung halfen. Der Kampf um den Gesamtsieg wurde zum Sekundenspiel. Am Ende war Solers mutiger Vorstoß weit vor dem Ziel tatsächlich erfolgreich. Die vier Bonussekunden im Ziel reichten ihm, um den Gesamtsieg fix zumachen. Am Ende lag er vier Sekunden vor Yates im Schlussklassement.