Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep) hat die 13. Strade Bianche gewonnen. Der Franzose setzte sich nach 184 Kilometern in Siena vor Jakob Fuglsang (Astana) durch. Dritter wurde der Belgier Wout van Aert (Jumbo-Visma).
Die Vorentscheidung fiel etwas mehr als 20 Kilometer vor dem Ziel. Zuvor hatte sich bereits eine kleine Favoritengruppe gebildet und aus der setzte Jakob Fuglsang dann seine Attacke. Wout van Aert und Julian Alaphilippe gingen mit und das Trio setzte sich ab.
In der Verfolgergruppe kontrollierte Deceuninck-QuickStep. Neben Alaphilippe hatten auch Yves Lampart und Zdenek Stybar zur 15 Fahrer großen Favoritengruppe gehört und sobald ein Konkurrent angriff und der Gruppe um Alaphilippe nachsetzte, gingen Lampaert und Stybar sofort mit. So neutralisierten sie die Attacken. „Unter den Verfolgern waren mit Lampaert, Štybar und Lutsenko drei Fahrer die einen Teamkollegen vorn hatten, da ist st es fast unmöglich, die Verfolgung noch zu organisieren“, sagte Tim Wellens nach dem Rennen und fügte an: „Am Ende haben sich die drei Ausreißer heute als die stärksten erwiesen“.
Van Art kämpft, Fuglsang stark, Alaphilippe souverän
Im vorletzten Gravel-Sektor machte Fuglsang bergauf extrem Tempo und van Aert fiel zurück. Verbissen kämpfte der Belgier und einen Kilometer vor dem Ziel konnte er zum Duo an der Spitze tatsächlich noch einmal aufschließen. Doch im steilen Schlussanstieg war van Aert ohne Chance. Fuglsang setzte seinen Angriff perfekt, aber Alaphilippe war stark genug zu kontern und holte sich den Sieg.
Ausreißergruppe mit Nico Denz
Früh im Rennen hatte sich eine kleine Ausreißergruppe formiert. Mit dabei war auch der Südbadener Nico Denz. Doch mehr als rund drei Minuten wurden Denz und seine Begleiter Alexandre Geniez (AG2R), Diego Rosa (Sky) und Leo Vincent (Groupama-FDJ) nicht vom Feld weggelassen. So wurden sie auch weit vor dem Ziel wieder vom Feld gestellt.
Schachmann stark, aber im Pech
Das Finale eröffnete Jakob Fuglsang, der mit seiner Attacke das Feld sprengte und so die Favoritengruppe initiierte. Zu dieser Gruppe gehörten neben Fuglsang, Van Aert und dem Deceuninck-QuickStep-Trio auch Tiesj Benoot, Tim Wellens, Greg van Avermaet, Alexey Lutsenko, Alberto Bettiol, Simon Clarke, Toms Skujins und auch Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe). Schachmann fuhr ein starkes Rennen, hatte dann aber in einem ungünstigen Moment Defektpech. Er fiel in eine Verfolgergruppe zurück, attackierte dann aber wieder und schaffte erneut den Sprung nach vorn. Doch im Finale musste er den Anstrengungen Tribut zollen und landete schließlich auf Rang 29.
„Tja, was will man machen. Das Rennen liegt mir ja eigentlich und auch auf den Schotterpisten hat alles richtig gut geklappt“, so Schachmann nach dem Rennen. „Meine Beine waren auch wirklich richtig gut heute, aber dann war der Defekt leider an der absolut dümmsten Stelle. Ich bin zwar danach noch einmal nach vorne gekommen, hätte aber gehofft, dass ich das etwas früher schaffe, um einmal durchschnaufen zu können. Das war leider nichts. Kaum war ich dran, standen wir in der Rampe und es wurde attackiert. Da habe ich dann Krämpfe bekommen und war total am Limit“, so Schachmann, der mit guter Form positiv auf die nächsten Rennen blickt.