Zdenek Stybar (Deceuninck-QuickStep) hat die 62. Austragung des Halbklassikers E3 BinckBank Classic gewonnen. Im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe setzte sich Stybar nach 204 Kilometern vor Wout van Aert (Jumbo-Visma) durch. Dritter wurde Greg Van Avermaet (CCC). Alberto Bettiol (EF Education First) wurde Vierter. Stybars Teamkollege Bob Jungels landete auf Rang fünf.
Nils Politt (Katusha-Alpecin) gewann nach einem starken Rennen den Sprint der Verfolger um Platz sechs.
Bob Jungels geht früh in die Offensive
Wie erwartet entwickelte sich ein spannendes Rennen. Die frühe Ausreißergruppe bildeten Jaime Castrillo (Movistar Team), Marc Hirschi (Team Sunweb), Stijn Steels (Roompot-Charles), Ludwig De Winter (Wanty-Gobert Cycling Team), Mihkel Räim (Israel Cycling Academy), Aksel Nommela (Wallonie Bruxelles), Thomas Sprengers (Sport Vlaanderen-Baloise), Lionel Taminiaux (Wallonie Bruxelles). Doch bereits mehr als 70 Kilometer vor dem Ziel begannen die Attacken im Feld.
Rund 61 Kilometer vor dem Ziel attackierte Bob Jungels und setzte sich ab. Er schloss allein zur Ausreißergruppe auf, die bereits auseinander gefallen war. Jungels machte den Großteil der Tempoarbeit, konnte aber einen Vorsprung vor den Verfolgern behaupten.
Politt und Sütterlin setzten nach
Etwa 55 Kilometer vor dem Ziel setzten sich Nils Politt (Katusha-Alpecin) und Jasha Sütterlin (Movistar) aus dem Feld ab. Sie konnten rund 47 Kilometer vor dem Ziel zur Spitze aufschließen. Von den frühen Ausreißern konnte nur der erst 20-jährige Marc Hirschi (Sunweb) dem Trio folgen.
Dahinter formierte sich nach dem Oude Kwaremont eine stark besetzte Verfolgergruppe mit Matteo Trentin, Wout van Avert, Greg van Avermaet, Jens Keukeleire, Zdenek Stybar, Alberto Bettiol und Peter Sagan.
Jungels hängte am vorletzten Anstieg seine Begleiter ab und fuhr allein an der Spitze. Sütterlin und Politt wurden von der Verfolgern eingeholt.
In einer dritten Gruppe fuhren Philippe Gilbert, Tiejs Benoot, Sonny Colbrelli, Yvens Lampaert und Sebastian Langeveld und konnten die Gruppe um Stybar sehen. Aber sie schafften es nicht, das Loch zu schließen.
Van Aaermaet greift am Tiegemberg an
Am letzten Anstieg forcierte Greg van Avermaet das Tempo und Sagan musste wegen eines technischen Defekts reißen lassen. So machten nur noch Van Avermaet, Van Aert und Bettiol Jagd auf Jungels. Stybar konnte sich im Windschatten schonen.
Etwas weniger als sieben Kilometer vor dem Ziel wurde Jungels eingeholt und am Ende kam es nach mehreren gescheiterten Attacken zum Sprint der Gruppe. Jungels zog für Stybar an, der sich das Hinterrad von Van Avermaet gesichert hatte. Am Ende siegte Stybar souverän vor van Aert.