Mathieu van der Poel

In einem packenden Finale kam es am Ende doch zum Sprint einer kleinen Gruppe und Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) holte sich den Sieg beim 54. Amstel Gold Race. Zweiter wurde Simon Clarke (EF Education First). Rang drei ging an Jakob Fuglsang (Astana). Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep) wurde nach 257 Kilometern von Maastricht nach Berg en Terblijt Vierter. Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) sprintete auf Rang fünf.

Fuglsang und Alaphilippe pokern zu lange

Einen Kilometer vor dem Ziel lagen Julian Alaphilippe und Jakob Fuglsang noch allein an der Spitze. Doch das Duo belauerte sich und pokerte. Keiner wollte führen und so konnte Verfolger Michal Kwiatkowski (Sky) aufschließen. Kwiatkowski machte zwar gleich das Tempo, aber auch die zweite Verfolgergruppe um Mathieu van der Poel war bereits nah. Van der Poel fuhr die letzten 500 Meter zum Ziel an der Spitze der Verfolger, schloss die Lücke zur Gruppe um Alaphilippe und holte sich mit einem langen Sprint den Sieg beim World-Tour-Rennen.

 

So lief das Rennen

Kurz nach dem Start hatte sich die Ausreißergruppe des Tages formiert. Michael Schär (CCC Team), Nick van der Lijke, (Roompot-Charles), Paolo Simion (Bardiani-CSF), Julien Bernard (Trek-Segafredo), Thomas Sprengers (Sport Vlaanderen Baloise), Aaron Verwilst (Sport Vlaanderen Baloise), Grega Bole (Bahrain-Merida), Marcel Meisen (Corendon-Circus). Die beiden Wanty-GroupeGobert-Profis Jerome Baugnies und Marco Minnaard schaften nach mehr als 60 Rennkilometern den Sprung in die Spitze. So lagen 11 Fahrer vorn und das Feld ließ sie zunächst an der langen Leine. Zwischenzeitlich fuhren die Spitzenreiter mehr als sieben Minuten vor dem Feld. 

Nach und nach schmolz der Vorsprung der Ausreißer und 50 Kilometer vor dem Ziel lag das Feld nur noch rund eineinhalb Minuten zurück. Vor allem die Astana-Mannschaft war um Kontrolle bemüht und machte im Feld das Tempo.

 

Van der Poel früh offensiv

Rund 43 Kilometer vor dem Ziel griff Mathieu van der Poel an und setzte sich gemeinsam mit Gorka Izagirre (Astana) ab. Doch wenige Kilometer später waren sie wieder vom Feld gestellt.

 

Alaphilippe setzt Attacke

Das Team Deceuninck-Quickstep fuhr mit großem Tempo in den nächsten Anstieg und das Feld fiel auseinander. Dries Devenyns zog am Kruisberg das Tempo an und neben Alaphilippe konnten nur Fuglsang und Trentin folgen. Wenig später waren die Ausreißer eingeholt. Am Eyserbosweg griff dann Alaphilippe an und setzte sich ab. Nur Jakob Fuglsang konnte die Lücke schließen. Fuglsang und Alaphilippe arbeiteten gut zusammen, dahinter formierte sich ein Verfolgertrio mit Matteo Trentin, Michal Kwiatkowski und Michael Woods. Am Keutenberg fiel Woods zurück.

Als es das letzte Mal den Cauberg hinauf ging, etwa 18 Kilometer vor dem Ziel, lagen Fuglsang und Alaphilippe 8 Sekunden vor dem Verfolgerduo Trentin und Kwiatkowski. Das klein gewordene Feld lag etwa 55 Sekunden dahinter. Das Spitzenduo baute den Vorsprung auf die Verfolger aus. 

Am Geulhemerberg ließ Kwiatkowski Trentin stehen, während sich aus dem Feld Maximilian Schachmann gelöst hatte. Fuglsang und Alaphilippe hatten einen großen Vorsprung, und Fuglsang versuchte etwa 4,5 Kilometer vor dem Ziel den endschnellen Alaphilippe abzuschütteln. Doch dieser konnte folgen und in der Folge belauerte man sich. So konnten die Verfolger doch noch aufschließen und der explosive Van der Poel holte sich den Sieg.