Am Charakter des Klassikers Eschborn-Frankfurt hat sich auch 2019 nichts geändert. Mit 187,5 Kilometer und 3.222 Höhenmeter ist es ein anspruchsvolles Eintagesrennen. Das traditionell am 1. Mai ausgetragene Rennen führt durch den Taunus von Eschborn ins Zentrum von Frankfurt. Neben dem  Feldberg führt das Rennen viermal über den Mammolshainer Stich sowie zweimal über den Ruppertshainer Anstieg und einmal über die Billtalhöhe. Die 2018 neu gestaltete Taunusrunde hat man leicht modifiziert. 


 

Bewährtes Konzept

Im vergangenen Jahr hatte man den Kurs geändert, um das Rennen offener und spannender zu machen. Für Fabian Wegmann, zweifacher Gewinner und jetzt Berater für Sport, Rennstrecke und Sicherheit des Elite-Rennens, ging der Plan auf. „2018 war eine der spannendsten Austragungen von Eschborn-Frankfurt. Das Streckenkonzept ist voll aufgegangen. Die neue Taunusrunde hat sich bewährt, denn erst auf den letzten drei Kilometern in Frankfurt wurden die Ausreißer eingeholt. Diese Spannung wollen wir den Zuschauern auch in 2019 bieten“, so Wegmann.

 

Neue Streckenführung in Frankfurt

Die letzten Kilometer des Radklassikers führen in diesem Jahr auf einer neuen Mainschleife in Frankfurt. Von Eschborn kommend, erreichen die Elitefahrer Frankfurt und überqueren auf der Untermainbrücke den Main. Direkt am Fluss geht es über den Schaumainkai bis zur Alten Brücke und auf der anderen Flussseite mit Blick auf die Frankfurter Skyline wieder zurück. Nach der Passage zwischen Römer und Eiserner Steg erreichen die Profis die Neue Mainzer Straße. Über den Grüneburgweg biegen die Fahrer auf den Reuterweg und fahren Richtung Ziel an der Alten Oper. Die neue Zielrunde ist 6,5 Kilometer lang und wird zweieinhalbmal befahren.

Längere Zielgerade 

„Bei jedem Radrennen gilt: die ideale Zielanfahrt ist für die Profis sicher und für die Zuschauer spannend“, erklärt Wegmann. „Durch die neue Streckenführung vor der Alten Oper liegt die letzte Kurve nun 500 Meter vor dem Zielstrich. Damit wird die Zielgerade des Radklassikers ab sofort übersichtlicher und länger“, erklärt Wegmann.

Karte Eschborn-Frankfurt 2019

 

Die Favoriten

In den vergangenen Jahren kam es stets zum Sprint eines kleinen Feldes. Vier Mal in Folge siegte der Norweger Alexander Kristoff. Auch in diesem Jahr zählt er zu den Top-Favoriten. „Ich habe viele gute Erinnerungen an das Rennen und mit vier Siegen in Folge ist es etwas besonderes für mich“, blickt Kristoff voraus. Der Charakter des Rennens liegt ihm sehr. „Nach einem harten Rennen kommt es meist doch zum Sprint – das passt perfekt zu meinen Fähigkeiten“, so Kristoff.

Aber es finden sich weitere endschnelle und bergfeste Fahrer in der Startliste. Lokalmatador John Degenkolb beispielsweise, der das Rennen 2011 gewann. Oder Michael Matthews vom Team Sunweb. Doch Matthews war im Finale von Lüttich-Bastigne-Lüttich gestürzt und geht angeschlagen ins Rennen.

Auch die beiden deutschen Sprinter Phil Bauhaus und André Greipel würden sich sicher gern vor heimischem Publikum in Szene setzen. Doch es bleibt abzuwarten, wer von den Sprintern an den Anstiegen der Konkurrenz folgen kann.

Besonders motiviert ist auch Nils Politt. Nach Rang zwei bei Paris-Roubaix kennt ihn nun jeder Radsportfan in Deutschland und auch die Konkurrenz weiß um seine Ambitionen auf heimischen Straßen. Doch Politt, auch wenn selbst nach harten Rennen explosiv, muss die endschnelleren Männer wie Kristoff abhängen, will er gewinnen.  

Sehr motiviert ist auch der Deutsche Meister. Doch Pascal Ackermann stürzte bei der Tour of the Alps und man muss abwarten, ob er bereits wieder konkurrenzfähig ist. Am Tag vor dem Rennen sagte Ackermann, dass die verletzte Hand wieder „ok“ ist und scherzte: „Beim Radfahren brauch man ja die Arme nicht, nur die Beine“.

Die Klassikerfahrer wie Oliver Naesen, Simon Clarke oder Giovanni Visconti sollte man ebenfalls auf dem Zettel haben. Bjorg Lambrecht ist erkrankt und musste seinen Start absagen.

 

***** Alexander Kristoff
**** John Degenkolb, Pascal Ackermann
*** Nils Politt, Michael Matthews
** Phil Bauhaus, Oliver Naesen, Magnus Cort
* André Greipel, Davide Cimolai, Niccolò Bonifazio

Die offizielle Startliste: | Startliste bei PCS

Start: 12:16 Uhr
Ziel: ~17 Uhr

TV: Ab Start um Hessischen Rundfunk, ab 14:45 Uhr im Ersten


Klasse U23

Neben dem Profirennen gibt es auch einen Klassiker für die U23-Klasse. Der Kurs führt nach dem Start in Eschborn zunächst über den Zielstrich in Frankfurt, bevor es auf die Taunusschleife mit den Anstiegen zum Feldberg, in Ruppertshain sowie dem Mammolshainer und zurück in die Frankfurter City geht. Nach 119 Kilometern steht der Gewinner 2019 fest. Aus deutscher Sicht liegt besonderer Fokus auf Jonas Rutsch (Team Lotto – Kern Haus), der einmal mehr eine beeindruckende Saison fährt. Sieg bei Gent-Wevelgem und Rang 5 in Flandern in der U23-Kategorie lassen die Hoffnungen auf einen Heimsieg auch im Nachwuchsbereich wachsen. Neben dem Koblenzer Team stehen sechs weitere deutsche Continental-Teams am Start, die sich vor der großartigen Kulisse zwischen Eschborn und Frankfurt präsentieren wollen.

Eschborn-Frankfurt 2019: Profil des U23-Rennes

ŠKODA Velotour 2019

Neben dem Profi-Rennen gibt es erneut einen Wettbewerb für U23-Fahrer und die Jedermannrennen der ŠKODA Velotour. 

Die Strecken der Velotour Eschborn-Frankfurt 2019

 

Drei Strecken für Hobbysportler

Für die ŠKODA Velotour haben in diesem Jahr besonders viele Hobbysportler gemeldet. Es meldeten mehr als 6000 Menschen und so musste der Veranstalter die Nachmelde-Kapazität auf 250 Sportler begrenzen. Wählen konnten die Freizeitsportler zwischen drei Strecken: ŠKODA Velotour Skyline (40 Kilometer), die ŠKODA Velotour Express (87 Kilometer) und die ŠKODA Velotour Classic (100 Kilometer).

Profil der Jedermann Strecken:
Profil der Velotour Skyline
Profil Velotour Express
Profil Velotour Classic

 
Infos: www.skoda-velotour.de 

 

Der Zeitplan

Zeitplan Eschborn-Frankfurt 2019