Wout van Aert

Wout van Aert (Jumbo-Visma) hat seinen ersten Tour-Etappensieg eingefahren. Der 24-jährige Belgier setzte sich nach 217 Kilometern von  Saint-Flour nach Albi im Sprint vor Elia Viviani (Deceuninck-QuickStep) durch. Dritter wurde Caleb Ewan (Lotto-Soudal).

Das Sunweb-Team hatte im Finale das Tempo für Michael Matthews bestimmt. Doch Van Aert zeigte auf der ansteigenden Zielgeraden einen herausragenden Sprint und holte sich den Tagessieg. Elia Viviani war an Van Aerts Hinterrad gut positioniert und der Italiener versuchte auf den letzten Metern noch vorbei zu ziehen, doch auch er musste sich geschlagen geben.

 

Vom Winde verweht

Im Finale der letzten Etappe vor dem ersten Ruhetag entwickelte sich ein spannendes Rennen. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel ging bei Seitenwind das Education-First-Team an die Spitze und zog das Tempo an. Wenig später übernahm das Team Deceuninck-QuickStep und diese Tempoverschärfung zeigte Wirkung. Das Feld riss auseinander und einige der Top-Favroiten auf den Gesamtsieg fielen zurück. Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Richie Porte (Trek-Segafredo), Jakob Fuglsang (Astana) und auch Rigoberto Uran, dessen Education-First-Team die Windkantensituation eigentlich initiiert hatte, fielen zurück.

An der Spitze machten Ineos, Bora-hansgrohe und Deceuninck-QuickStep das Tempo und so wuchs der Rückstand der Verfolger immer weiter an. Am Ende rollten Pinot, Porte, Fuglsang und Uran 1:40 Minuten nach dem Tagessieger über die Ziellinie. Mikel Landa (Movistar) büßte sogar mehr als 2 Minuten ein, er gehörte zwar zur ersten Gruppe, stürzte aber rund 20 Kilometer vor dem Ziel unverschuldet. Ein anderer Fahrer verlor das Gleichgewicht und drängte Landa ab.

 

Alaphilippe weiter in Gelb, Buchmann stark

Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep) erreichte mit der ersten Gruppe das Ziel und führt die Gesamtwertung weiter an. Er liegt nun 1:12 min vor Titelverteidiger Geraint Thomas. Dessen Teamkollege Egan Bernal ist mit 1:16 min Rückstand Gesamtdritter.

Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) war ebenfalls in der ersten Gruppe und verbessert sich in der Gesamtwertung auf Rang fünf. 

 

So lief das Rennen

Mit dem scharfen Start begannen die Attacken, aber es dauerte einige Kilometer, ehe sich die Ausreißergruppe des Tages formierte. Schließlich setzten sich Tony Gallopin (AG2R), Michael Schär (CCC), Natnael Berhane (Cofidis), Anthony Turgis (Total-Direct Energie), Mads Würtz (Katusha) und Odd-Christian Eiking (Wanty-Gobert) ab. 

Doch das Feld hielt die Ausreißer an der kurzen Leine. Man ließ die Gruppe nur rund drei Minuten weg und kontrollierte den Rückstand. Die Bergwertungen holte sich jeweils Natnael Berhane. An der Sprintwertung war Odd-Christian Eiking der Erste. Den Sprint des Feldes gewann Sonny Colbrelli vor Peter Sagan.

Rund 60 Kilometer vor dem Ziel kam Bewegung ins Feld. Bei stärkerem Wind fanden sich die Teams der Favoriten vorn im Feld ein und das Tempo stieg. Doch zunächst rissen keine Lücken.

Windkante
Doch nach der letzten Bergwertung des Tages kam es doch zur befürchteten Windkanten-Situation und das Rennen explodierte. Das Tempo war enorm hoch und die Ausreißer schnell eingeholt. Die Verfolgergruppe um Pinot und Porte schaffte es an einer leichten Steigung bis auf 20 Sekunden ranzukommen, doch sie schafften es nicht, die Lücke komplett zu schließen. 

 
Die Wertungstrikots:

Gelb – Julian Alaphilippe
Grün – Peter Sagan
Berg – Tim Wellens
Weiß – Egan Bernal

Das Profil der Etappe:

Profil der 10. Etappe der Tour de France 2019

 


Die weiteren Etappen:

11. Etappe | Mittwoch, 17. Juli | Albi – Toulouse | 167 km
Profil der 11. Etappe der Tour de France 2019
 

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