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Tour de France: Thibaut Pinot gewinnt Bergankunft am Tourmalet

Thibaut Pinot

Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) hat die 14. Etappe der Tour de France 2019 gewonnen. Der Franzose griff kurz vor dem Ziel an und holte sich den Sieg am Gipfel des Col du Tourmalet in 2115 Metern Höhe. Zweiter wurde nach einer denkwürdigen Etappe Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep), der sechs Sekunden nach Pinot das Ziel erreichte und damit souverän das Gelbe Trikot verteidigte. Zeitgleich rollte Steven Kruijswijk (Jumbo-Visma) als Dritter über die Ziellinie. 

Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) und Egan Bernal (Ineos) folgten nur zwei Sekunden nach Alaphilippe. Titelverteidiger Geraint Thomas (Ineos) büßte 36 Sekunden auf Pinot ein.

 

Ausscheidungsfahren am Tourmalet

Auf der nur 111 Kilometer langen Etappe entwickelte sich ein spannendes Rennen. Die Teams Groupama-FDJ und Movistar zogen im Feld früh das Tempo an und es entwickelte sich ein Ausscheidungsfahren. Im 19 Kilometer langen Schlussanstieg zum  Gipfel des Tourmalet fielen nach und nach immer mehr Fahrer zurück, darunter auch Nairo Quintana, Richie Porte, Enric Mas und Daniel Martin. So ging nur ein kleines Grüppchen auf die letzten zwei Kilometer. 

 

Buchmann im Finale offensiv

Dann setzte Emanuel Buchmann kurz vor der 1000-Meter-Marke die erste Attacke der Klassementfahrer. „Ich habe mich ganz gut gefühlt und gedacht, ich probiere es einfach mal, vielleicht lassen mich die anderen ein Stück fahren, aber sie waren alle gleich am Hinterrad, da habe ich das gleich abgebrochen“, sagte Buchmann, der mit seinem Angriff Geraint Thomas aus der Gruppe gefahren hatte. „Meine Beine waren von Beginn an richtig gut, und ich hatte eigentlich zu keinem Zeitpunkt der Etappe Probleme. Bis 2 Kilometer vor dem Ende war ich nie wirklich am Limit, darum habe ich dann auch attackiert“, so Buchmann. Auf den letzten Metern setzte dann Pinot seine Attacke und holte sich den Etappensieg.

 

Alaphilippe baut Vorsprung aus

In der Gesamtwertung liegt Alaphilippe nun 2:02 min vor Geraint Thomas. Gesamtdritter ist Steven Kruijsiwjk mit 2:14 min Rückstand. Egan Bernal ist Vierter. Emanuel Buchmann liegt auf Rang fünf.

 

So lief das Rennen

Die neutrale Rennphase wurde um vier Kilometer verlängert, weil man Demonstrationen auf der Strecke fürchtete. Nachdem dann der scharfe Start erfolgt war, wurde sofort attackiert. Auch Simon Geschke (CCC) fuhr offensiv, schaffte es aber nicht in die Gruppe.

Es setzten sich einige Fahrer ab. Mit dabei: Peter Sagan (Bora-Hansgrohe), Alexis Vuillermoz (AG2R-La Mondiale), Vincenzo Nibali und Matej Mohoric (Bahrain-Merida), Matthieu Ladagnous (Groupama-FDJ), Carlos Verona (Movistar), Luis Leon Sanchez (Astana), Sergio Henao (UAE Team Emirates), Lennard Kämna (Sunweb), Tim Wellens (Lotto-Soudal), Lilian Calmejane, Romain Sicard und Rein Taaramëe (Total Direct Energie), Ilnur Zakarin und Marco Haller (Katusha-Alpecin), Guillaume Martin (Wanty-Groupe Gobert) und Elie Gesbert (Arkéa-Samsic). 

Doch im Feld machte früh das Team Groupama-FDJ Tempo und hielt die Gruppe an der kurzen Leine. Im Anstieg zum  Col du Soulor ging dann die Movistar-Mannschaft an die Spitze des Feldes und zog das Tempo an. So fielen nach und nach Fahrer zurück. 
An der Spitze lösten sich Tim Wellens, Vincenzo Nibali und Elie Gesbert. Wellens holte sich am Soulor die 10 Bergpunkte. Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe um Ilnur Zakarin, Lennard Kämna, Carlos Verona und Romain Sicard. 

 

Bardet muss früh reißen lassen

Bereits mehr als 60 Kilometer vor dem Ziel musste Romain Bardet (AG2R) die Favoritengruppe ziehen lassen. Er fiel zurück und büßte alle Chancen im Kampf um Gelb ein.

In den Schlussanstieg fuhr Sicard als Erster, doch er wurde wenig später von Eli Gesbert überholt. Im Feld machte weiter das Movistar-Team das Tempo und die Ausreißer wurden nach und nach eingeholt. 10 Kilometer vor dem Ziel wurde auch Gesbert eingeholt.

 

Yates, Martin und Quintana mit Problemen

Auch die Favoritengruppe wurde immer kleiner. Adam Yates, Daniel Martin und weitere Fahrer fielen zurück. Patrick Konrad verlor nach einem technischen Defekt auch den Anschluss und verlor am Ende mehr als 12 Minuten.
Bereits neuneinhalb Kilometer vor dem Ziel musste auch Nairo Quintana reißen lassen. 

Etwa neun Kilometer vor dem Ziel griff Warren Barguil (Arkea Samsic) an und setzte sich ab. Rund sieben Kilometer vor dem Ziel ging die Groupama-FDJ-Mannschaft nach vorn. David Gaudu machte das Tempo für Thibaut Pinot. Immer mehr Fahrer fielen zurück. Auch Richie Porte (Trek-Segafredo) und Enric Mas (Deceuninck-QuickStep) mussten reißen lassen. 

Die Jumbo-Visma-Mannschaft übernahm rund vier Kilometer vor dem Ziel die Tempoarbeit und weitere Fahrer fielen zurück. Etwa zwei Kilometer vor Ziel musste Jakob Fuglsang reißen lassen, wenig später fiel auch Rigoberto Uran zurück.  Als dann Emanuel Buchmann 1,2 Kilometer vor dem Ziel seine Attacke setzte, musste auch Titelverteidiger Geraint Thomas reißen lassen.

 

Die Wertungstrikots:

Gelb – Julian Alaphilippe
Grün – Peter Sagan
Berg – Tim Wellens
Weiß – Egan Bernal

Das Profil der Etappe:

Profil der 14. Etappe der Tour de France 2019
Das Ergebnis der Etappe

Das komplette Ergebnis gibt es hier bei ProcyclingStats

 


Die weiteren Etappen
15. Etappe | Sonntag, 21. Juli | Limoux – Foix | 185 km
Profil der 15. Etappe der Tour de France 2019

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