Der belgische Neoprofi Remco Evenepoel (Deceuninck-QuickStep) hat das schwere World-Tour-Eintagesrennen Clásica Ciclista San Sebastián gewonnen. Der 19-Jährige siegte nach 227,3 Kilometern in San Sebastian als Solist. Den Sprint der Verfolgergruppe gewann der Belgier Greg Van Avermaet (CCC) vor dem 20-jährigen Schweizer Neoprofi Marc Hirschi vom deutschen Team Sunweb.

Remco zieht durch

Etwas mehr als 20 Kilometer vor dem Ziel hatte Toms Skujiņš (Trek-Segafredo) aus dem dezimierten Feld attackiert. Evenepoel setzte nach und das Duo fuhr bis zum letzten Anstieg des Tages rund 40 Sekunden Vorsprung heraus. Im bis zu 19% steilen Tontorra-Anstieg hängte Evenepoel seinen Begleiter ab und zog allein durch.

Am Ende fuhr er kopfschüttelnd ins Ziel. „Das ist unglaublich. Ich habe mich den ganzen Tag nicht so richtig gut gefühlt. Der letzte Anstieg war einfach uff“, sagte Evenpoel und blies die Backen auf. „Das ist einfach unglaublich. Ich wollte dieses Rennen irgendwann einmal in meiner Karriere gewinnen, dass es nun im ersten Profijahr gelingt, ist unglaublich“, so Evenepoel.

So lief das Rennen

Die frühe Ausreißergruppe bildeten Koen Bouwman (Jumbo-Visma), Felix Großschartner (Bora-hansgrohe), Josef Cerny (CCC), Cyril Lemoine (Cofidis), Jon Irisarri (Caja Rural), Markel Irizar (Trek-Segafredo), Fernando Barcelo (Euskadi – Murias), Engel Madrazo (Burgos-BH)und Grega Bole (Bahrain-Merida).

Im drittletzten Anstieg, rund 75 Kilometer vor dem Ziel, zog Barcelo davon und fuhr allein an der Spitze. Seine ehemaligen Fluchtbegleiter wurden vom dezimierten Feld eingeholt. In der Verfolgung kontrollierte Movistar das Geschehen. So wurde auch Barcelo in der Abfahrt eingeholt und das Feld ging geschlossen in den vorletzten Anstieg.

Das Deceuninck-QuickStep-Team beteiligte sich etwas mehr als 40 Kilometer vor dem Ziel an der Arbeit im Feld. Die Gruppe der Favoriten wurde immer kleiner, weil mehr und mehr Fahrer den Anschluss verloren. Das Movistar-Team machte die meiste Zeit die Tempoarbeit und kontrollierte das Geschehen.

Im Flachstück vor dem letzten Anstieg setzte sich Remco Evenepoel (Deceuninck-QuickStep) und Toms Skujins (Trek-Segafredo) aus dem Feld ab. Sie gingen mit rund 35 Sekunden Vorsprung in den letzten Anstieg des Tages. 

Valverde ging nach der vielen Arbeit seiner Helfer an die Spitze, konnte aber keine richtige Attacke setzen. Lange schauten sich die Favoriten an, ehe Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) und später Hugh Carthy (EF Education) angriffen. Es formierte sich eine Verfolgergruppe um Van Avermaet, Valverde, Carthy, Konrad, Molard, Ciccone, Woods, Mollema und Hirschi. Auch Evenepoels Teamkollege Enric Mas war in dieser Gruppe und kontrollierte geschickt die Attacken.

Am Ende holte sich Van Avermaet im Sprint Rang zwei. U23-Weltmeister Marc Hirschi sicherte sich nach einem starken Rennen einen Platz auf dem Podium.

Profil des Rennens:

Profil Clasica Ciclista San Sebastian 2019