Elia Viviani ist neuer Europameister. Der Italiener setzte sich in Alkmaar nach 176 Kilometern im Sprint gegen den Belgier Yves Lampaert durch. Dritter wurde der Pfälzer Pascal Ackermann.
Das Trio hatte sich rund 25 Kilometer vor dem Ziel aus einer 13-köpfigen Spitzengruppe abgesetzt und einen kleinen Vorsprung herausgefahren. Auf die letzte 11,5 Kilometer lange Runde durch Alkmaar ging das Trio mit mehr als 40 Sekunden Vorsprung. Sie arbeiteten gut zusammen und konnten die Verfolgergruppe, in der vor allem das Team der Niederlande das Tempo bestimmte, auf Distanz halten.
Rund dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel setzte Lampaert seine Attacke und setzte sich ab. Elia Viviani, der beim Team Deceuninck-QuickStep Lampaerts Teamkollege ist, überließ Ackermann kurz die Nachführarbeit und setzte dann selbst die Konterattacke.
Viviani und Lampaert fuhren die letzten rund zweieinhalb Kilometer gemeinsam und Viviani setzte sich im Sprint erwartungsgemäß durch. Ackermann hielt die Verfolger auf Distanz und gewann mit 9 Sekunden Rückstand Bronze.
Den Sprint der Verfolger um Platz vier gewann der Norweger Alexander Kristoff.
So lief das Rennen
Bereits auf der ersten großen Runde im Umland von Alkmaar rissen bei starkem Wind Lücken im Feld. Doch es formierte sich wieder ein großes Feld und so ging es auf die 11 Stadtrunden. Rund 65 Kilometer vor dem Ziel sorgte das Team der Italiener dafür, dass sich die 13-köpfige Spitzengruppe um Ackermann, Viviani und Lampaert formierte. Die Italiener hatten mit Matteo Trentin und Davide Cimolai weitere starke Fahrer dabei und auch Ackermann hatte mit Rüdiger Selig einen wichtigen Helfer an seiner Seite. Die Niederländer organisierten die Verfolgung und hielten den Rückstand lange auf rund 30 Sekunden. Erst als sich das Medaillen-Trio abgesetzt hatte, wuchs der Rückstand auf mehr als 45 Sekunden.
Für das deutsche Team störten Andreas Schillinger und Rüdiger Selig die Nachführbemühungen der Niederländer und so war vor der Schlussrunde klar, dass die drei Ausreißer die Medaillen unter sich ausmachen würden.