Ein Teamzeitfahren, ein Einzelzeitfahren, sechs Sprintchancen und sieben Bergetappen – die Vuelta 2019 hat einen typischen Parcours. Wir stellen die Favoriten auf den Gesamtsieg der Rundfahrt mit ihren Stärken und Schwächen vor. 

 

Nairo Quintana – Revanche für die Tour?

Nairo Quintana

Team Movistar | 29 Jahre alt | 1. Giro 2014, 3. Tour 2016, 1. Vuelta 2016

Den Giro d’Italia und die Vuelta hat der Kolumbianer bereits gewonnen, doch bei der Tour lief es noch nicht so richtig rund. So auch in diesem Jahr. Dennoch zählt er zu den besten Kletterern der Welt. Ob der Kolumbianer nun in Spanien groß auftrumpfen kann, bleibt abzuwarten. Quintana steht vor einem Teamwechsel und es ist gut möglich, dass man bei Movistar die Kapitänsrolle lieber einem anderen Fahrer überträgt. Doch am Ende entscheiden die Beine, und sollte Quintana wirklich der stärkste Movistar-Fahrer sein, wird man bei der Heim-Rundfahrt lieber ihn auf dem Podium sehen, als keinen im Movistar-Trikot.

Berg: 10/10 – Er ist aktuell einer der stärksten Bergfahrer im Peloton.
Zeitfahren: 6/10 – Quintana ist für einen Kletterer kein schlechter Zeitfahrer.
Form: 8/10 – Nairo Quintana hatte sich voll auf die Tour vorbereitet, konnte dort aber nicht überzeugen. Er wird noch in guter Form sein.
Team: 9/10 – Das Movistar-Team schickt, wie immer, eine ausgewogene und starke Mannschaft zur Vuelta. 
Taktisches Vermögen: 6/10 – Nairo Quintana wartet zu lange ab, fährt oft „nur mit“.

Bonus: Poker Face – am Limit, oder bereit für die Attacke, bei Quintana weiß man das nie, als hätte er bei „Sphinx“ Pavel Tonkov gelernt. 

Schwäche: Er wird vielleicht nicht mehr das Standing in der Mannschaft haben, vor allem nach den Diskussionen während der Tour.

Prognose: Dass Quintana am Ende auf dem Podium landet ist möglich, aber wohl eher unwahrscheinlich.