Profil der 15. Etappe der Vuelta 2019

Nachdem die Sprinter am Samstag auf ihre Kosten kamen, wird auf der 15. Etappe wieder reichlich geklettert. Vier Anstiege der ersten Kategorie stehen auf dem Programm und insgesamt müssen auf den 154 Kilometern von Tineo zum Santuario del Acebo rund 3500 Höhenmeter überwunden werden. Es ist eine schwere Bergetappe, die im Kampf um den Gesamtsieg von großer Bedeutung sein kann. Die Favoriten im Kampf um Rot werden an ihre Grenzen gehen müssen, denn es ist ein schweres Teilstück, das zur Attacke einlädt.

Gut möglich, dass gute Kletterer, die zwar schon einige Minuten Rückstand haben, aber dennoch eine Chance auf die Top5 sehen, früh angreifen. Vor der Schlusssteigung gibt einen langen Abschnitt, wo es leicht bergab geht. Hat man hier Hilfe eines Teamkollegen aus der frühen Ausreißergruppe, dürfte man nur wenig Zeit auf das Feld verlieren und könnte in der Gesamtwertung Boden gutmachen.

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Doch die Klassementfahrer dürfen nicht überziehen, denn am Montag steht erneut eine heftige Bergetappe an, bevor es am Dienstag den letzten Ruhetag gibt. Dennoch wird es zum Großkampf der Top-Fahrer kommen.

Nicht nur die Teams der Favoriten wollen Fahrer in der Fluchtgruppe platzieren, auch wer es auf das Bergtrikot abgesehen hat, sollte diesen Tag zum Angriff nutzen. Wenn viele Teams und Fahrer in der Ausreißergruppe des Tages präsent sein wollen, gibt es meist einen harten Kampf um die Gruppe und einen schnellen Etappenstart. Nur die ersten 20 Kilometer sind flach, so könnte es bis zum ersten Anstieg dauern, ehe sich die Gruppe des Tages formiert. 

Die Klassementfahrer schauen nur auf sich, so könnte erneut ein Ausreißer bei der Bergankunft jubeln. 

 

Die Strecke

Karte der 15. Etappe der Vuelta 2019

Die ersten 20 Kilometer sind flach, dann geht es links weg in Richtung des Puerto del Acebo. Bis zur Bergwertung geht es 8,2 km mit durchschnittlich 7% bergan. Zu diesem Berg kehrt das Peloton am Ende der Etappe zurück, denn er wird dann auf einer anderen Straße noch einmal erklommen. Das Etappenziel ist dann am Santuario del Acebo. Doch zuvor müssen zwei weitere Berge erklommen werden.

 

Die Anstiege der 15. Etappe der Vuelta 2019

Nach der Abfahrt vom ersten Gipfel geht es einige Kilometer leicht ansteigend zum Fuße des zweiten Berges. Der Puerto del Connio ist ein langer, aber nicht sonderlich steiler Anstieg. Die Bergwertung ist 81 km vor dem Ziel erreicht und es folgt eine lange Abfahrt. 

Die vorletzte Steigung ist der Puerto del Pozo de las Mujeres Muertas. Bis zur Bergwertung geht es 11,3 km mit durchschnittlich fast 7 % bergauf. Vor allem im oberen Teil ist es steil. Vielleicht gibt es bereits einen Angriff eines Top-Fahrers. Vom Gipfel sind es 40 Kilometer bis ins Ziel. Nach der kurzen Abfahrt geht es lange Zeit leicht bergab zum Fuße der Schlusssteigung.

Profil der Schlusssteigung

Der Schlussanstieg ist fast 8 km lang und durchschnittlich 9,7% steil. Es geht eine schmale Straße mit mehreren Kehren hinauf. Es ist ein steiler und schwerer Anstieg. Zwar ist es nicht so extrem steil, wie etwa am Freitag, aber dieser Berg ist definitiv schwer genug, um die Konkurrenz abzuhängen. Sofern man stärker ist, natürlich.

 

Die Favoriten

Es ist möglich, dass eine starke Ausreißergruppe mit exzellenten Kletterern den Tagessieg unter sich ausmacht. Fahrer wie Jakob Fuglsang, Daniel Martinez, Dylan Teuns, Wilco Kelderman, Esteban Chaves, Mikel Nieve oder auch Pierre Latour wären heiße Kandidaten für einen Sieg aus der Fluchtgruppe.

Aber sollte es einen harten Kampf um die Gruppe des Tages geben, und die Favoriten früh zur Attacke blasen, könnte erneut einer der Top-Favoriten den Tagessieg holen. 

Primoz Roglic und Tadej Pogacar scheinen bergauf aktuell am stärksten zu sein. Aber Miguel Angel Lopez wird nicht aufgeben. Movistar hat mit Quintana und Valverde zwei Optionen, die sie gut ausspielen können. Schicken sie Marc Soler in die Fluchtgruppe, könnte man sogar einen Angriff am vorletzten Anstieg wagen. Gut möglich, dass Nairo Quintana am vorletzten Anstieg angreift und versucht, Jumbo-Visma unter Druck zu setzen. 

 

 

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**** Mikel Nieve, Tadey Pogacar
*** Sergio Higuita, Primoz Roglic, Sergio Higuita, Jakob Fuglsang
** Nairo Quintana, Miguel Angel Lopez, Pierre Latour, Esteban Chaves
* Alejandro Valverde, Rafal Majka, Héctor Sáez, 

 

Start: 13:18 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr