Philippe Gilbert

Philippe Gilbert (Deceuninck-QuickStep) hat die spektakuläre 17. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2019 gewonnen. Der Belgier gehörte auf der knapp 220 km langen und vom Wind geprägten Etappe von Aranda de Duero nach Guadalajara zu einer großen Ausreißergruppe. Bereits kurz nach dem Start war das Feld auseinander gebrochen und hatte sich eine große Gruppe gelöst. „Das war unglaublich, wir sind 200 km Vollgas gefahren“ beschrieb James Knox (Deceuninck-QuickStep) das Rennen im Eurosport-Interview.

Vor allem Deceuninck-QuickStep, Sunweb und die Movistar-Equipe machten an der Spitze Tempo. Sunweb hatte Klassementfahrer Wilco Kelderman in der Ausreißergruppe und auch Nairo Quintana (Movistar) war dabei. Im Feld versuchte Jumbo-Visma den Rückstand in Grenzen zu halten und bekam von UAE und Astana Hilfe. Durch den Rückenwind war das Rennen enorm schnell und am Ende lag die Durchschnittsgeschwindigkeit bei über 50km/h.

 

Bennett mit langem Sprint, Gilbert stärker

Etwa zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel hatte Zdenek Stybar (Deceuninck-QuickStep) attackiert und sich abgesetzt. Aber das Ineos-Team konnte die Lücke wieder schließen. Dann eröffnete Sam Bennett (Bora-hansgrohe) auf der ansteigenden Zielgeraden rund 600 Meter vor dem Ziel den Sprint und riss ein Loch. Nur Gilbert konnte die Lücke zu Bennett noch einmal schließen, fuhr am Iren vorbei und holte sich den Etappensieg. Bennett wurde Etappenzweiter. Platz drei ging an Gilberts Teamkollegen Rémi Cavagna. Bester Deutscher war Jonas Koch (CCC) auf Rang sechs.

Quintana holt rund 5 Minuten auf

Nairo Quintana (Movistar) gehörte ebenfalls zur großen Ausreißergruppe und erreichte nur 10 Sekunden nach Gilbert das Ziel. Die Gruppe um den Gesamtführenden Primoz Roglic (Jumbo-Visma) fuhr erst 5:29 Minuten nach dem Tagessieger über die Linie und so rückt Quintana in der Gesamtwertung auf Rang zwei vor. Quintanas Teamkollege Alejandro Valverde ist nun Gesamtdritter.

So lief das Rennen

Bei seitlichem Rückenwind löste sich früh eine große Gruppe. Das Team Deceuninck-Quick Step hatte gleich sechs Fahrer in der Gruppe. Mit dabei war Nairo Quintana (Movistar), der in der Gesamtwertung nur 7:43 min zurück lag. Der Vorsprung wuchs schnell auf mehrere Minuten an und das Tempo war extrem hoch. In den ersten zwei Rennstunden wurden fast 95 Kilometer zurückgelegt.

Die Gruppe: Jose Joaquin Rojas, Imanol Erviti, Nelson Oliveira, Nairo Quintana (Movistar Team), Pierre Latour, Quentin Jauregui, Clément Venturini (AG2R La Mondiale), Gorka Izagirre, Luis Leon Sanchez (Astana), Heinrich Haussler, Dylan Teuns (Bahrain-Merida), Sam Bennett (Bora-Hansgrohe), Jonas Koch, Nathan Van Hooydonck (CCC Team), Philippe Gilbert, Eros Capecchi, Tim Declercq, Fabio Jakobsen, James Knox, Zdenek Stybar (Deceuninck-Quick Step), Lawson Craddock, Daniel Martinez (EF Education First), Tosh van der Sande (Lotto Soudal), Esteban Chaves, Sam Bewley, Damien Howson, Dion Smith (Mitchelton-Scott), Edvald Boasson Hagen, Ben King, Rasmus Tiler (Dimension Data), Owen Doull, Wout Poels, Tao Geoghegan Hart, Ian Stannard (Team Ineos), Wilco Kelderman, Nikias Arndt, Casper Pedersen, Rob Power, Max Walscheid (Sunweb), John Degenkolb, Alex Kirsch (Trek Segafredo), Marco Marcato, Juan Sebastian Molano, Oliviero Troia (UAE Team Emirates), Jetse Bol (Burgos-BH), Gonzalo Serrano (Caja Rural-Seguros RGA), Aritz Bagües (Euskadi-Murias).

Im weiteren Verlauf fielen aus der Spitze nach und nach einige Fahrer zurück. Im Feld beteiligten sich neben Jumbo-Visma auch Astana und UAE an der Nachführarbeit, nachdem der Vorsprung der Spitze auf mehr als fünf Minuten angewachsen war. 

In einer leichten Steigung rund 40 km vor dem Ziel erhöhte Movistar im Feld das Tempo und Valverde versuchte, Roglic abzuhängen. Doch der Slowene konnte folgen. Roglic war anschließend ohne Helfer, aber die Astana-Mannschaft machte das Tempo und hielt den Rückstand zur Quintana-Gruppe in Grenzen.

Die Wertungstrikots:
Rot: Primoz Roglic
Grün: Primoz Roglic
Berg: Geoffrey Bouchard
Weiß: Tadej Pogacar

Das Profil der Etappe:

Profil der 17. Etappe der Vuelta 2019