Profil der 19. Etappe der Vuelta 2019

Die Favoriten im Kampf um das Vuelta-Podium werden bis zum Finale versuchen, so wenig Energie aufzuwenden wie möglich. Denn für sie steht am Samstag die letzte große Schlacht in den Bergen an. Im Finale dieser Etappe müssen auch sie aufmerksam sein, um nicht ein paar Sekunden einzubüßen, denn in Toledo geht es ordentlich bergauf. 

Für die reinen Sprinter ist die Ankunft wohl zu schwer, aber Sam Bennett hat gezeigt, dass er auch bergauf extrem stark ist. Werden Bora-hansgrohe und Deceuninck-QuickStep kontrollieren, oder bekommen die Ausreißer die Chance auf den Etappensieg? Beides ist möglich.

Auf den 165 Kilometern von Ávila nach Toledo gilt es nur eine Bergwertung zu meistern, aber diese steht kurz nach dem Start an. Es geht direkt bergauf und stufenartig sind es gut 12 Kilometer bis zur Bergwertung. So darf man erwarten, dass sich eine Gruppe mit richtig starken Fahrern zusammenfindet.

Eventuell spielt erneut der Wind eine Rolle, denn am Nachmittag soll es von Osten wehen und vielleicht sogar Regen geben. Das würde für einen Großteil der Strecke Seitenwind bedeuten. Nur die letzten rund 30 Kilometer würde der Wind den Fahrern entgegen blasen.

 

Die Strecke

Karte der 19. Etappe der Vuelta 2019

Nach dem Start geht es gen Süden und direkt bergauf. Es gibt zwar einige flache Passagen, aber bis zur Bergwertung sind es 13 Kilometer. Hier wird sich wohl die Gruppe des Tages formieren. Anschließend folgt eine lange Abfahrt und es geht leicht wellig gen Toledo. Im Roadbook sind 1600 Höhenmeter vermerkt, für diese Vuelta eine echte Flachetappe. 

Dennoch wird es nicht zum klassischen Sprint kommen, denn das Finale hat es in sich. Bevor das Feld Toledo erreicht, könnte der Wind eine Rolle spielen. Sollte es wie angekündigt tatsächlich einen stärkeren Ostwind geben, hätte das Feld bis rund 30 Kilometer vor dem Ziel einen Seitenwind. So könnten erneut Windstaffeln entstehen.

 

Das Finale der 19. Etappe der Vuelta 2019

Das Finale ist sehr interessant und knifflig. Nachdem das Feld die Brücke über den Tajo passiert hat, geht es rund 1,5 km vor dem Ziel links weg. Die Straße teilt sich wenig später und es geht bergauf. Richtig steil und zudem auf Kopfsteinpflaster wird es nach einer Spitzkehre nach rechts. Dann folgt der steilste Abschnitt. Nachdem es links weg geht, beschreibt die Straße eine Schleife. Zunächst geht es unten durch, dann 360 Grad auf die Zielgerade. Auch die letzten Meter geht es bergauf.

Recht geht es bergauf
Nach dem U-Turn nach rechts wird es auf Pflaster steil
U-Turn nach links und dann unter der Straße hindurch
360-Grad und nach links auf die Zielgerade

 

Die Favoriten

Für die Gruppe des Tages kommen durch den anspruchsvollen Beginn wohl nur starke Fahrer in Frage. Thomas de Gendt, Luis Leon Sanchez, Valerio Conti, Ben King, Nicolas Edet, Ben O’Connor oder auch Oscar Rodriguez wären Kandidaten. Will das Feld einen Sprint erzwingen, darf man die Gruppe nicht weit weglassen. Sollte es tatsächlich windig sein, könnte es im Feld richtig schnell werden. So könnten die Ausreißer doch eingeholt werden.

Das Finale liegt den Puncheuren. Kommt ein Feld an, sind es Fahrer wie Conti , Gilbert oder Valverde, die hier zu den Favoriten zählen. Aus einer Gruppe entscheidet wohl die Tagesform und die Taktik.

***** –
**** Philippe Gilbert
*** Sam Bennett, Valerio Conti
** Zdenek Stybar, Dylan Teuns, Tosh Van der Sande 
* Edvald Boasson Hagen, Thomas de Gendt, enrico Battaglin

 

Start:13:34 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr