Edward Theuns

Im Finale des 197 km langen Rennens von Brakel nach Haacht waren alle Ausreißer eingeholt, als Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) etwa sieben Kilometer vor dem Ziel seine Attacke setzte. Der Belgier setzte sich einige Meter ab und im Feld dahinter kontrollierten die Teams Bora-hansgrohe und Deceuninck-QuickStep. Die Lücke zu Stuyven blieb wenige Sekunden klein und es sah nach einem Massensprint aus.

Doch in einer Linkskurve etwas weniger als vier Kilometer vor dem Ziel, fuhr Stuyvens Teamkollege Edward Theuns an dritter Position im Feld, und ein weiterer Trek-Segafredo-Fahrer direkt an dessen Hinterrad. Der Fahrer hinter Theuns nahm in der Kurve das Tempo raus und sofort ging ein Loch zu Theuns auf. Theuns nutzte dies zur Attacke und fuhr vor zu Stuyven. Die beiden arbeiteten kurz zusammen, ehe Stuyven die Kräfte verließen. Dann zog Theuns allein durch und rettete einen minimalen Vorsprung bis in Ziel. 

Zweiter wurde Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe), der den Sieg nur knapp verpasste und sich sichtbar ärgerte. „Stark gemacht“, gratulierte Ackermann wenig später Theuns hinter der Bühne fair zum Sieg. Platz drei ging an Jasper de Buyst (Lotto Soudal).

„Nach der Kurve hat Mads (Perdersen) ‚Go, Go, Go‘ gerufen und ich konnte dann zu Jasper (Stuyven ) aufschließen. Jasper hat noch einmal alles gegeben, bis er fertig war. Ich wusste, dass es auf den letzten zwei Kilometern einige Kurven gibt, die ich voll fahren konnte und die Lücke war da, aber auf der Zielgeraden war Gegenwind. Ich musste durch die Schmerzen gehen, aber ich bin so glücklich, dass es gereicht hat“, so Sieger Theuns im Siegerinterview. Für den Belgier war es der erste Sieg seit Oktober 2017.