Etappe 21 – Der Finale Kampf gegen sich selbst
Profil der 21. Etappe des Giro d’Italia 2020

Mit einem Einzelzeitfahren endet dieser 103. Giro d’Italia. Bei der endgültigen Entscheidung ums Podium kämpft jeder für sich allein gegen die Uhr. Keine Tour d’Honneur, kein ruhiges Schaulaufen zum Abschluss – Vollgas bis ins Ziel. Erst dann die Erlösung. Dieses Abschlusszeitfahren ist flach und schnell. Nach drei harten Wochen werden die Abstände zwischen den Favoriten nicht sehr groß sein. Doch es könnte, wie schon 2017, am Ende doch einen Kampf um Sekunden um den Girosieg geben. 

Was bis zu diesem letzten Renntag passiert, ist kaum vorherzusehen. Dennoch kann dieses abschließende Zeitfahren das Rennen bereits in den Tagen zuvor sehr beeinflussen. Sollte es etwa zum großen Kampf zwischen Primoz Roglic und Richard Carapaz um den Gesamtsieg kommen, so dürfte beiden im Verlauf dieses Giro klar sein, dass Carapaz vor dem Schlusstag ein Polster braucht. Man darf hier sicher nicht mit einem Abstand von eineinhalb Minuten rechnen, aber 30 Sekunden kann man hier schnell verlieren. Dass die Abstände nach den schweren Bergetappen zuvor extrem klein sind, ist zwar nicht zu erwarten, aber bei diesem Giro d’Italia weiß man nie. 

Erst wer in Mailand über die Linie ist, hat diesen Giro geschafft. Ein großes Finale mit einem Einzelzeitfahren in Mailand sichert den Organisatoren Dramatik bis zum Schluss.