Sam Bennett

Lange war es ungewiss, nun steht es fest: Sam Bennett verlässt das Team Bora-hansgrohe. „Nach einer großen Erfolgsgeschichte in den vergangenen Jahren haben sich Bora hansgrohe und Sam Bennett nun entschieden, getrennte Wege zu gehen“, teilte das deutsche World-Tour-Team am Donnerstag mit. Bennett gehörte seit 2014 zum Team von Ralph Denk und entwickelte sich zu einem der besten Sprinter. Er gewann allein beim Giro d’Italia 2018 drei Etappen. Doch die Planungen des Teams für 2019 sorgten beim Iren für Unmut.

Ackermann statt Bennett zum Giro

Im Winter traf das Team die Entscheidung mit Pascal Ackermann für die Sprints zum Giro zu reisen und Sam Bennett trotz der Erfolge 2018 nicht zu nominieren. Bennett zeigte sich enttäuscht und äußerte das offen. Auch Fachleute und Journalisten stellten sich auf die Seite Bennetts, als dieser das Team kritisierte. Pascal Ackermann gewann beim Giro 2019 zwei Etappen und holte zudem das Sprintertrikot und zahlte das Vertrauen des Teams zurück. 

„Über die letzten sechs Jahre hat Bora-hansgrohe Sam Bennett zu einem der besten Sprinter im Peloton geformt. Vor diesem Hintergrund wurde es allerdings zunehmend schwieriger, die Ziele des Teams sowie des Fahrers in Einklang zu bringen“, heißt es in der Teammitteilung. „Dementsprechend hat Bora-hansgrohes Management nun entschieden, Sam Bennetts Wunsch zu entsprechen, Bora-hansgrohe zu verlassen und seine Karriere in einem anderen Team fortzusetzen. Bora-hansgrohe wünscht Sam Bennett nur das Beste für seine Zukunft und hofft, dass er seine sportlichen Träume verwirklichen kann“, heißt es weiter.

 

2020 bei Deceuninck-QuickStep?

Um den Wechsel von Bennett gab es lange Wirbel. Denn ursprünglich lief der Vertrag von Bennett ohnehin nur bis Ende 2019. In wieweit Bennett im Verlauf der Saison 2019 mit dem Team eine Vereinbarung über die Verlängerung getroffen hatte, ist nicht bekannt. Nun jedoch endet die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit. Seit einiger Zeit wird spekuliert, dass sich Bennett nun dem Team Deceuninck-QuickStep anschließt. Dort kann man nach dem Abgang von Elia Viviani einen Sprinter sehr gut gebrauchen.