Simon Yates

Die Saisonbilanz der Mitchelton-Scott-Mannschaft kann sich durchaus sehen lassen. Satte 35 Siege fuhr man ein, davon allein vier bei der Tour de France. Eine schlechte Saison kann es 2019 also nicht gewesen sein. Doch nach dem Vuelta-Sieg von Simon Yates 2018 hatte man sich für die großen Rundfahrten auch in diesem Jahr hohe Ziele in Sachen Gesamtwertung gesetzt. Doch diese konnte man nicht erfüllen. Rang acht beim Giro, Platz 29 bei der Tour und Rang 10 bei der Vuelta waren nicht die erhofften Resultate.

Guter Saisonstart

Im ersten Saisondrittel waren es vor allem Matteo Trentin und Daryl Impey, die für Erfolge sorgten. Gesamtsieg bei der Tour Down Under und mehrere Erfolge bei der Ruta del Sol sorgten für einen guten Saisonstart. Auch Adam Yates zeigte mit Rang zwei bei Tirreno-Adriatico eine gute Leistung. Sein Zwillingsbruder Simon holte bei Paris-Nizza einen Etappensieg und Jack Haig wurde Gesamtvierter.

Bei Giro und Tour ohne Chance im GC

Beim Giro wollte Simon Yates um den Gesamtsieg fahren, war jedoch ohne Chance. Der Etappensieg von Esteban Chaves rettete die Bilanz bei der Italien-Rundfahrt. Bei der Tour lief es im GC auch nicht. Bereits in den Pyrenäen verabschiedete sich Yates aus dem Kampf um die Podestplätze und konnte am Ende kein Top-Resultat einfahren. Bei der Vuelta reichte es dann für Mikel Nieve immerhin zu Rang 10 in der Gesamtwertung. 

Kontinuität statt Umbruch

Im Jahr 2020 wird man mit den Yates-Brüdern den nächsten Anlauf im Kampf um Grand-Tour-Siege nehmen. Viele Transfers wurden nicht getätigt, man setzt auf Kontinuität. Dennoch verliert man mit Daryl Impey und Matteo Trentin zwei Erfolgsgaranten. Neu ins Team kommen Sprinttalent Barnabás Peák (20), Alexander Konychev 20) und der erfahrene und tempoharte Andrey Zeits. 

Vor allem bei den Etappenrennen ist auch 2020 mit Mitchelton-Scott zu rechen. Ob es ein erfolgreiches Jahr wird, hängt vor allem von den Yates-Brüdern ab. Dass Esteban Chaves offenbar zurück zu alter Stärke findet, lässt ebenfalls hoffen.

 


Saisonbilanz der Teams 2019 – alle Folgen:

Folge 1 | Deceuninck-QuickStep – weiter Weltspitze

Folge 2 | Bora-hansgrohe – auch ohne Sagan Weltklasse

Folge 3 | Jumbo-Visma – die neue Macht

Folge 4 | UAE – gelungene Transferpolitik

Folge 5 | Astana – konstant stark

Folge 6 | Ineos – Doppelsieg bei der Tour = erfolgreiche Saison

Folge 7 | Movistar – Girosieg & Seifenopern

Folge 8 | Mitchelton-Scott – ohne top GC-Resultat dennoch erfolgreich

Folge 9 | Lotto-Soudal – auf die Kapitäne ist Verlass

Folge 10 | Trek-Segafredo – Licht und Schatten

Folge 11 |  EF Education First – ein großer Sprung nach vorn

Folge 12 | Groupama-FDJ – eine ordentliche Saison  

Folge 13 | Bahrain-Merida – ein Schritt in die falsche Richtung

Folge 14 | Saison 2019: Die Bilanz der WorldTour-Teams | AG2R – zu wenig Siege