Tony Martin

Tony Martin wird auf das Zeitfahren bei den Olympischen Spielen 2020 verzichten. „Mein Manager war da, Jörg Werner, der hat sich den Kurs angeguckt und er hat ihn als extrem schwer beschrieben“, sagte Martin gegenüber dem MDR an. Er wolle sich lieber auf die WM vorbereiten. „Mein Plan sieht so aus, dass ich Olympia weglassen werde, um mich 100 Prozent auf die Weltmeisterschaften vorzubereiten, die mir doch mehr entgegenkommen“, so Martin. 

 

Zwei Startplätze für den BDR

Wer in Tokyo beim Zeitfahren starten wird, steht noch nicht fest. Auf dem sehr schweren 22,1 Kilometer langen Rundkurs müssen auf den zwei Runden mehr als 846 Hm überwunden werden. Keine Strecke für die Rouleure. So könnte der BDR vielleicht erneut Simon Geschke für das Zeitfahren nominieren, wie zuletzt 2016 in Rio. Da hatte Geschke ein sehr gutes Zeitfahren abgeliefert und war als 13. nur wenige Sekunden langsamer als Martin.

Wie in Rio könnte die Geschke-Nominierung vor allem auf das Straßenrennen abzielen. Denn mit vier Startplätzen für das extrem bergige Rennen und Fahrern wie Emanuel Buchmann und Maximilian Schachmann könnte der erfahrene und bergfeste Geschke sehr wertvoll sein. Geschke zeigte aber auch nach Rio immer wieder gute Zeitfahren, wie beim langen Zeitfahren der Vuelta 2018, als er in den Top10 landete.

 

Martin macht Platz

„Das wird mir auf jeden Fall wehtun, weil Olympische Spiele natürlich auch immer was Besonderes sind“, sagte Martin und fügt an, dass er in einem Alter sei, „wo man den jüngeren Platz machen kann, oder auch muss“. Martin holte 2012 in London im Einzelzeitfahren die Silbermedaille, 2016 in Rio de Janeiro wurde er Zwölfter. Nun verzichtet er auf seine dritte Olympa-Teilnahme.