Alexander Krieger (Foto:© Alpecin Cycling/Mr. Pinko)

Alexander Krieger startet ab 2020 für das Team Alpecin-Fenix. Nach 10 Jahren als Conti-Fahrer hat er den Sprung endlich geschafft. „ProConti fahren bedeutet auf jeden Fall, dass ein Traum wahr wird„, sagt Krieger bei der Teampräsentation seiner neuen Mannschaft in Nordholland.
Im Jahr 2014 war er mal Stagiaire bei ProConti-Team NetApp–Endura, fuhr anschließend beim Conti-Team Stuttgart und dann viele Jahre beim luxemburgischen Conti-Team Leopard. Auch wenn die großen Profisiege im Palmares fehlen, hat der endschnelle Stuttgarter sein Potenzial mehrfach bewiesen. 
„Das ist die Ernte für jahrelange Arbeit“, sagt Krieger über den Aufstieg zum Alpecin-Fenix-Team. Sein Alltag wird sich wenig verändern, denn er mache nun Vollzeit das, was er vorher auch schon Vollzeit gemacht hat. „Sonst wäre man da nicht hingekommen“, sagt Krieger.
 
Endlich große Rennen
„Der große Unterschied ist die Umgebung, und die Möglichkeit, die ganz großen Rennen fahren zu können, das war im Conti-Team nicht möglich“, beschreibt Krieger die Veränderung. Doch auch sportlich verändert sich für ihn mit dem Aufstieg einiges. „Man hat durch die Qualität und die Breite ganz andere Möglichkeiten, die Rennen auch als Team zu gestalten“, erklärt Krieger, dessen altes Team vor allem auf die Nachwuchsentwicklung ausgerichtet war. Nun fährt er mit Weltstar Mathieu van der Poel in einer Mannschaft. Krieger muss sich nun neu beweisen, sieht das aber als positive Herausforderung. 
 
Klassiker als erstes großes Ziel
Für Krieger sind die Klassiker das erste große Ziel. „Dafür muss ich beim Trainingslager und in den Tests beweisen, dass ich in den Kader gehöre“, sagt Krieger. Der Weg ins Team für die großen Klassiker führt nur über Leistung. Krieger hofft, als Helfer bei den wichtigen Pflaster-Rennen dabei sein zu können. „Ich wünsche mir schon, dass ich eine qualitativ hochwertige Unterstützer-Rolle einnehmen kann. Den Jungs helfen, wenn es ins Finale geht“, sagte Krieger. Fügt aber an, dass es „natürlich auch Leute geben muss, die am Anfang der Rennen die Aufgaben erledigen“. 
 
Flandern-Rundfahrt als Highlight
„Ich will mich beweisen, zeigen, dass ich die ganz großen Rennen fahren kann“, sagt Krieger. „Das habe ich für mich insgeheim immer gewusst und will es mir auch selbst beweisen. Deshalb gibt es nur Vollgas für mich“, erklärt er weiter. Vor allem die Flandern-Rundfahrt hat es ihm angetan. Das belgische Radsport-Monument ist sein „favorisiertes Rennen“, hier will er unbedingt am Start stehen. Der Weg dahin ist nicht einfach, in einer Top-Mannschaft wie Alpecin-Fenix, mit einem der großen Favoriten auf den Ronde-Sieg.
„Man darf nicht vergessen, dass es genau das ist, was man immer wollte“, sagt Krieger über den Aufstieg und die große Chance im neuen Team. Denn dies gehe manchmal unter, im selbstauferlegten Erfolgsdruck. „Aber es fühlt sich richtig, richtig gut an“, sagt Krieger und freut sich auf die Saison 2020.