Bjarne Riis

Der umstrittene Bjarne Riis ist zurück im Radsport-Oberhaus. Der Toursieger von 1996 und geständige Dopingsünder steigt beim südafrikanischen World-Tour-Team NTT ein. Dies soll über die Firma Virtu Cycling, die er gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern Lars Seier Christensen und Jan Bech Andersen betreibt, geschehen. Virtu Cycling soll etwa ein Drittel der Anteile am Team NTT übernehmen. Darüber habe man eine Absichtserklärung unterschrieben, teilte das Team NTT mit. Zudem wird Riis Sportdirektor des Teams.
Riis begleitet ein zweifelhafter Ruf, der eng mit Doing verbunden ist. Als Fahrer griff er zu unerlaubten Mitteln, wurde wegen seines durch EPO-Missbrauch extrem hohen Hämatokritwerts „Monsieur 60 Prozent“ genannt. Er gab später Doping zu, wirkte dabei aber nie reu­mü­tig. Später war Riis als Sportdirektor aktiv und mit seinen Teams CSC und Tinkoff sehr erfolgreich. Der zweifelhafte Ruf blieb ihm jedoch erhalten.
Nun steigt er beim Team NTT ein, dass sportlich in den vergangenen Jahren keinen Schritt voran machen konnte. Riis hofft auf große Erfolge in der Zukunft. „Im Laufe der Zeit werden wir die Möglichkeiten haben, eines der besten Radsporteams der Welt aufzubauen. Es braucht aber Geduld“, sagte Riis bei einer Pressekonferenz Kopenhagen.