Dylan Groenewegen

Pogačar lässt Valverde alt aussehen
Zwei Etappen gewann Tadej Pogačar und sagte, er sei trotz harter Arbeit noch nicht so stark wie im Spätsommer bei der Vuelta. Dennoch wirkte Pogačar bärenstark und vor allem locker. Während sein zweiter Etappensieg bei der längeren und sehr steilen Bergankunft ihm auf den Leib geschneidert war, beeindruckte er vor allem am zweiten Renntag. Früher war eine solche Ankunft fest für Valverde reserviert. Doch der 21-jährige Pogačar sprintete an Oldie Valverde mühelos vorbei und holte sich den Sieg. Beeindruckend. Der Generationswechsel wird vollzogen, und das nicht nur bei den Grand Tours. Man darf gespannt sein, wie sich Pogačar bei den Klassikern schlägt. Mit der gezeigten Explosivität kann er in den Ardennen für ordentlich Wirbel sorgen.
 
Groenewegen zieht nach
Sam Bennett, Fernando Gaviria und Caleb Ewan haben ihre Saison in Australien oder Südamerika begonnen und haben vorgelegt. Bei der Valencia-Rundfahrt hat Dylan Groenewegen nachgezogen. Zwei Etappensiege und sichtbar der Schnellste im Feld der Valencia-Rundfahrt – Groenewegen hat unter Beweis gestellt, dass er auch 2020 zu den besten Sprintern gehören wird. Da darf man sich jetzt bereits auf den Giro freuen, denn dort wird es zum großen Duell der Top-Sprinter kommen. Es haben sich so viele Sprinter für den Giro angekündigt, wie lange nicht mehr. Das liegt natürlich auch am sprint-unfreundlichen Parcours der Tour
Beim Giro wird Groenewegen auch auf Fabio Jakobsen treffen, der ihn dank Top-Vorbereitung am Schlusstag in Valencia schlagen konnte. Doch bevor der Giro kommt, ist erst einmal Klassiker-Saison! Auch für John Degenkolb. Der Roubaix-Sieger von 2015 scheint sich beim neuen Team gut eingefunden zu haben. Auf der Schlussetappe wurde Degenkolb hinter Jakobsen und Groenewegen Dritter. Dabei war es vor allem Degenkolbs Durchsetzungsvermögen im kniffligen Finale, das aufhorchen lässt. 
 
Obacht, Cosnefroy! 
Der Etoile de Bessèges bietet meist ein interessantes Rennen. Hierzulande immer etwas unter dem Radar, hat das Rennen in Frankreich durchaus einen hohen Stellenwert. Klar, die Startliste ist nicht vergleichbar mit der Tour de France oder Ronde van Vlaanderen, aber es wird richtig hart Radrennen gefahren. Mit Benoît Cosnefroy hat sich eines der ganz großen Talente den Gesamtsieg gesichert. Der U23-Weltmeister von 2017 ist bergauf stark und explosiv – ein Mann für die Ardennen oder kurze Rundfahrten. Sollte er gesund bleiben, wird man von ihm in diesem Frühjahr noch einiges hören. 
 
Bettiol bereit für die Klassiker 
Wer sich ebenfalls bereits gut in Szene setzen konnte, ist Ronde-Sieger Alberto Bettiol. Die kurzen Anstiege kommt Bettiol bereits richtig gut hoch und das Zeitfahren am Schlusstag gewann er souverän. Es rollt, beim Italiener. In drei Wochen beginnt beim Omloop Het Nieuwsblad die Klassikersaison!
 
Guter Einstand für Alpecin-Fenix
Der Etoile de Bessèges scheint für die Equipe der perfekte Start in die Saison zu sein. Schon 2019 präsentierte man sich gut und hatte mit Jimmy Janssens sogar am Ende einen Fahrer auf dem Podium. Dabei muss man aber bedenken, dass der Parcours weniger anspruchsvoll war und das Zeitfahren am Schlusstag von größerer Bedeutung. In diesem Jahr gelang am dritten Tag sogar der erste Saisonsieg. Enorm wichtig für das Team, das darum bemüht ist, nicht mehr nur „das Team von van der Poel“ zu sein.