Etwa 500 Meter vor dem Ziel setzte Remco Evenpoel (Deceuninck-QuickStep) seine Attacke und setzte sich ab. Auf den letzten Metern kam Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe), der etwa 200 Meter vor dem Ziel seinen Sprint eröffnet hatte, zwar noch ans Hinterrad von Evenepoel, musste sich aber mit Rang zwei begnügen. Dritter wurde Dan Martin (Israel Start-Up Nation).
„Es ist unglaublich. Ich bin im Schlussanstieg einfach nur drangeblieben. Mein Teamkollege João (Almeida) hat ein hohes Tempo angeschlagen und ich fühlte, dass ich noch Reserven habe. Ich bin froh, dass es geklappt hat“, sagte Evenepoel, der im Ziel sichtlich bewegt war.  „Wir haben am Morgen eine schlechte Nachricht erhalten. Der Sohn von Nicolas Mas ist gestorben. Ich habe heute Morgen gesagt, dass ich ihm den Sieg widme, wenn ich gewinnen sollte. Es gibt wichtigere Dinge, als meinen Sieg heute“, so Evenpoel.


Drei Ausreißer
Lange Zeit bestimmten drei Ausreißer das Geschehen. Michael Schär (CCC Team), Casper Pedersen (Team Sunweb) und Dries de Bondt (Alpecin-Fenix) hatten sich früh abgesetzt. Knapp 30 Kilometer vor dem Ziel musste de Bondt reißen lassen. Gut 20 Kilometer vor dem Ziel waren auch Schär und Pedersen eingeholt.
Geschke stark
Das UAE-Team hatte im Finale lange das Tempo bestimmt. Im langen, aber nicht sehr steilen Schlussanstieg begannen dann die Attacken. Auch Simon Geschke (CCC) griff an und setzte sich ab. Doch der Dritte der Tour Down Under wurde rund einen Kilometer vor dem Ziel wieder von der kleinen Favoritengruppe eingeholt.
In der Gesamtwertung liegen nun Evenpoel und Schachmann zeitgleich auf den Rängen eins und zwei. Rui Costa ist Gesamtdritter mit zwei Sekunden Rückstand.