Jack Haig (Mitchelton-Scott) hat auf der vierten Etappe der Ruta del Sol 2020 seinen zweiten Profi-Sieg eingefahren. Der Australier setzte sich nach 125 Kilometern von Villanueva Mesia nach Granada im Dreiersprint vor Jakob Fuglsang (Astana) und Mikel Landa (Bahrain-McLaren) durch.
Fuglsang bleibt damit in der Gesamtwertung vor dem abschließenden Einzelzeitfahren vorn. Landa ist mit 14 Sekunden Rückstand Gesamtzweiter. Haig verbesserte sich auf Rang drei, liegt aber bereits 35 Sekunden hinter Fuglsang.
 
Fuglsang souverän, Haig clever
Lange Zeit bestimmten Ausreißer das Rennen. Zunächst löste sich eine fast 20 Fahrer große Gruppe (Hofstede, Oliveira, Goossens, Colbrelli, Dillier, Lammertink, Cousin, Gaudin, Aular Sanabria, Reza, De Tier, Janssens, Jarrier, Shaw, Osorio, Madrazo, Moreno Sánchez, Shalunov), die im weiteren Verlauf immer kleiner wurde. Im Feld kontrollierte zunächst das Astana-Team, ehe die Bahrain-McLaren-Mannschaft das Tempo anzog und einen möglichen Angriff auf das Gelbe Trikot von Jakob Fuglsang vorbereitete
Rund 25 Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer eingeholt und das Feld mit den Favoriten bereits stark ausgedünnt. Bahrain-McLaren machte im langen Anstieg zum Alto del Purche weiter das Tempo. Doch dann war es Jakob Fuglsang, der im letzten Anstieg des Tages die Attacke setzte und nur Mikel Landa, Jack Haig, Brando McNulty, Ion Izagirre und zunächst noch Marc Soler konnten folgen. McNulty griff mehrfach an, kam aber nicht weg. Haig wartete clever ab und setzte dann kurz vor der Bergwertung die Konterattacke. Nur Landa und Fuglsang konnten wieder aufschließen.
Im Sprint wartete Haig zunächst ab und zog auf den letzten Meter vorbei zum Etappensieg.