Über acht Etappen führt die Fernfahrt Paris-Nizza auch in diesem Jahr. Der Parcours ist ausgewogen, aber durchaus anspruchsvoll.  Vom 8. bis zum 15. März geht es über 1216 Kilometer von Plaisir nach Nizza. Zu Beginn bekommen die Sprinter ihre Chance, in der zweiten Hälfte der Rundfahrt wird der Kampf um den Gesamtsieg dann richtig entbrennen. Beim „Rennen zur Sonne“ kann stets auch das Wetter eine große Rolle spielen. Doch auch wenn leichte Regenfälle und etwas Wind für die kommenden Tage angekündigt sind, dürften die Fahrer in diesem Jahr um klirrende Kälte oder orkanartigen Wind drumrumkommen. 
Nach den Absagen einiger Mannschaften hat die Organisation reagiert. Zwei ProTeams wurden nachnominiert und die Mannschaften dürfen mit acht statt sieben Fahrern ins Rennen gehen. Die WorldTour-Teams Astana, Ineos, Jumbo-Visma, UAE, CCC und Mitchelton-Scott hatten wegen des Coronavirus den Start abgesagt
 

Die Strecke

Die ersten drei Etappen führen über welliges, aber nicht allzu anspruchsvolles Terrain. Hier dürften die Sprinter ihre Chance bekommen. Doch bereits zum Auftakt geht es im Finale über offenes und windanfälliges Terrain – man muss abwarten, wie viele Massensprints es überhaupt gibt. Mit dem Einzelzeitfahren am vierten Renntag beginnt der Kampf um den Gesamtsieg so richtig. Der Zeitfahrkurs mit Start und Ziel in der Geburtsstadt von Julian Alaphilippe ist mit 15 Kilometern nicht extrem lang, aber leicht wellig.
Die Königsetappe steht am vorletzten Tag an. Dann geht es zur schweren Bergankunft in Valdeblore La Colmiane. Die Schlusssteigung ist lang und schwer, hier jubelte 2018 Simon Yates und übernahm auch die Führung in der Gesamtwertung.


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Die Schlussetappe wurde im Vergleich zu den Vorjahren verändert. Der Col d’Èze ist nicht mehr im Programm. In diesem Jahr geht es über Col de Porte, Côte de Châteauneuf und Côte d’Aspremont. Auch das Finale wurde geändert. Der Zielstrich ist nicht mehr an der Uferstraße, sondern vor der Allianz Riviera in Nizza. Diese kurze Schlussetappe ist insgesamt wohl etwas weniger anspruchsvoll, als die Schlusstage in den vergangenen Jahren. Doch die Fahrer bestimmen das Rennen und eventuell gibt es am letzten Tag doch noch einmal Versuche, das Gesamtklassement entscheidend zu verändern.

 

Favoriten

Nachdem Ausfall von Tirreno-Adriatico haben die Teams reagiert und schicken fast alle Top-Fahrer zur Fernfahrt Paris-Nizza. Bora-hansgrohe beispielsweise hat sowohl Peter Sagan, als auch Maximilian Schachmann kurzfristig nachgemeldet. So ist bei der Etappenfahrt ein top besetztes Fahrerfeld am Start. Für die Sprints sind mit Pascal Ackermann, Sam Bennett, Giacomo Nizzolo, Elia Viviani und Bryan Coquard einige endschnelle Männer dabei.
Vor allem die Fraktion der Klassikerspezialisten ist stark vertreten. John Degenkolb, Peter Sagan, Oli Naesen, Jasper Stuyven, Michael Matthews, Nils Politt, Alberto Bettiol, Kasper Asgreen, Yves Lampaert, Philippe Gilbert, Sep Vanmarcke, Stefan Küng und auch Zdenek Stybar sind beispielsweise am Start. Die Pflasterspezialisten werden sich ordentlich belasten und sicher Akzente setzen, aber für den Gesamtsieg kommen wie üblich nur exzellente Kletterer in Frage.
An Top-Rundfahrern mangelt es in der Startliste nicht. Richie Porte, Julian Alaphilippe, Nairo Quintana, Romain Bardet, Vincenzo Nibali, Thibaut Pinot, Michael Woods oder auch Warren Barguil sind dabei. Mit der langen Bergankunft und dem Zeitfahren werden diese Top-Rundfahrer den Sieg unter sich ausmachen.
Die teilnehmenden Teams:
Bahrain-McLaren, Deceuninck-Quick Step, Lotto-Soudal, Circus-Wanty Gobert, AG2R La Mondiale, Cofidis, Groupama-FDJ, B&B Hotels-Vital Concept, Total Direct Energie, Team Arkéa-Samsic, Nippo Delko Provence, Bora-Hansgrohe, Sunweb,  Israel Start-Up Nation, Jumbo-Visma, NTT Pro Cycling, Movistar, EF Pro Cycling, Trek-Segafredo


Offizielle Website
Startliste bei PCS
TV: Eurosport 2 überträgt live
Die letzten Sieger
2019 | Egan Bernal
2018 | Marc Soler
2017 | Sergio Henao
2016 | Geraint Thomas
2015 | Richie Porte
2014 | Carlos Betancur
2013 | Richie Porte
2012 | Bradley Wiggins
2011 | Tony Martin
2010 | Alberto Contador