Ronde simuliert

Virtuellen Ticker neu Laden


Der virtuelle Liveticker wird präsentiert von Alpecin Cycling


Das vorläufige Ergebnis

1. Greg van Avermaet
2. Mathieu van der Poel
3. Peter Sagan
4. Nils Politt
5. Tiesj Benoot
6. Philippe Gilbert
7. Kasper Asgreen
8. Alberto Bettiol
9. Yves Lampaert
10. John Degenkolb
11. Michael Matthews
12. Alexander Kristoff
13. Wout van Aert
14. Zdenek Stybar
15. Matej Mohoric

 
Ziel!

Nein, Sagan hat zu viele Körner gelassen – es ist Greg van Avermaert, der sich im Sprint endlich seinen Ronde-Sieg holt.

 
Politt geschlagen – wer machts?

Politt ist geschlagen, Benoot und Bettiol auch, aber können Sagan und MvdP noch an GvA vorbeiziehen?

 
Der Sprint beginnt!

Sagan wartet lange ab, will nicht als Erster antreten. JETZT geht es los, Van Avermaet hat eröffnet.

Noch 1 km !!!!

Zum Ziel geht es leicht bergauf, man darf nicht zu früh antreten. Nach 270 brutalen Kilometern ist es nicht die Explosivität, die zählt, sondern der Rest Sprit im Tank. Sagan ist an der Spitze, fährt ganz links an der Barriere und macht so geschickt die linke Seite zu. Er schaut sich rechts immer wieder um. Ein unfassbares Gebrüll im Zielbereich, dazu der dröhnende Helikopter, gegen der Kommentator anschreit. 

17:08 Uhr |  Attacke Bettiol!

Der Titelverteidiger setzte seine Attacke früh! Er reißt kurz ein Loch, aber Asgreen macht die Lücke zu! Der Konter von Benoot wird von Sagan pariert! Alle wieder zusammen! B R U T A L

17:07 Uhr | Zusammenschluss!

Da ist der Zusammenschluss! Dirk Demol im Israel-Teamauto hat das Armaturenbrett zertrümmert und wirft einzeln die Instrumente aus dem Fenster. Jetzt haben wir 8 Fahrer an der Spitze! Politt, van der Poel, Sagan, Van Avermaet, Benoot, Bettiol, Asgreen und Gilbert vorn. Noch ~2 Kilometer!

17:05 Uhr | keine 4 Kilometer – nur noch 15 Sekunden

Die Verfolger wittern ihre Chance – sie kommen dem Duo immer näher! Das wird jetzt schwer für Politt und Van der Poel! Patrick Lefevere steht mit weißem Sonnenhut im Ziel neben Tom Bonnen, der seinen Wettschein fest in beiden Händen hält, wie ein 4-Jähriger das Osterkörbchen.

 
17:04 Uhr – Nur noch 20 Sekunden

Oh, jetzt schrumpft der Vorsprung wieder – denn die Verfolger arbeiten gut zusammen. Sagan, Van Avermaet, Benoot – dazu haben auch Bettiol, Asgreen und Gilbert wieder aufgeschlossen. Phu, das wird knapp, sind noch 4,5 km.

 
17:02 Uhr | 25 Sekunden

Politt spart da keine Kräfte auf, die Zähne voraus ballert er, was noch in ihm steckt. Van der Poel ebenso. Aber der Wind steht leicht von vorn, auf dem Weg nach Oudenaarde. Wie war das mit den frittierten Fingernägeln? 

 
17:00 Uhr | 20 Sekunden!!!!

Das sind jetzt vielleicht noch 8 Kilometer und der Vorsprung des Duos an der Spitze wächst! 20 Sekunden sind es nun schon!

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16:55 Uhr | 16:54 Uhr Monster-Watt-Duo

Van der Poel und Politt liegen an der Spitze, haben aber nur etwa 10 Sekunden Vorsprung. Dahinter haben sich Van Avermaet, Sagan und Benoot zusammengefunden. 
16:52 Uhr | MVDP!!!!!!
Attacke Van der Poel!  Der Niederländer hämmert das steilste Stück des Paterberg sowas von brutal hoch, dass niemand mit kann. Sagan will, genau wie van Avermaet, aber sie können nicht! Van der Poel reißt da eine Lücke und erreicht am Gipfel fast das Hinterrad von Politt. Van Aert muss derweil etwas reißen lassen. Stybar, Degenkolb und Lampaert verlieren komplett Anschluss. 


 

16:56 Uhr | Paterberg 

Politt geht mit 11 Sekunden Vorsprung in den Paterberg. Dahinter sind MvdP vor Gilbert und Sagan, Van Avermaet und Asgreen.

16:55 Uhr | Die Glücksgiraffe

Tief über den Lenker gebeugt, die Zähne fletschend wuchtet sich Politt in die Abfahrt zum Paterberg. Die Lücke nach hinten ist klein, aber dennoch vorhanden. Andrè Greipel reibt daheim in Hürth die Glücks-Giraffe. Mann, wäre das ein Ding, wenn der Nils …. soweit ist es noch lange nicht! Noch 1 Helling!

16:52 Uhr P O L I T T

Nennt eure Kinder Nils!!! Nach dem Kwaremont war kurz das Tempo etwas raus, weil einige Teams gleich zwei Fahrer dabei haben und mit Stybar und Lampaert noch zwei Deceuninck-Fahrer – diese Situation nutzt Nils Politt zur Attacke! Treten kann der Nils, jetzt muss er alles raushauen – vielleicht kann er mit einem Vorsprung in den Paterberg gehen!
Hinter Politt sind noch 15 Fahrer zusammen – wer hätte das gedacht? (Van Baarle, Stuyven, Asgreen, Trentin, Van der Poel, Van Aert, Sagan, Politt, Gilbert, Benoot, van Avermaet, Lampaert, Bettiol, Stybar, Degenkolb)

16:49 Uhr | Zusammenschluss

Am Ende des Kwaremont ist tatsächlich der Anschluss hergestellt.
Nun liegen 11 Fahrer vorn: Van Baarle, Stuyven (wo kommt der denn her?), Asgreen, Trentin, Van der Poel, Van Aert, Sagan, Politt, Gilbert, Benoot, van Avermaet. Bob Jungels, der vor dem Kwaremont viel Arbeit gemacht hatte, ist zurückgefallen. 
Es sieht sieht so aus, als könnten sogar Lampaert, Bettiol, Stybar und Degenkolb vielleicht noch einmal zur Spitze aufschließen.  
Fitte Peters überdenkt das mit den frittierten Fingernägeln nochmal.

16:48 Uhr |  GvA, MvdP & Peter wollen vor

Mit aller Macht wollen Van Avermaet, Sagan und Van der Poel  jetzt die Lücke zur Gruppe im Van Baarle, Asgreen, Trentin schließen. Da sind nur noch wenig Meter dazwischen! Degenkolb, Bettiol, Lampaert, Stybar und Co haben ein Loch. Stefan Küng ist noch etwas weiter zurück, er musste offenbar das Rad wechseln, hat keine Startnummer am Rahmen.

16:47 Uhr | Oude Kwaremont – W.O.U.T.

AAAANGRIFFFF Wout Van Aert aus dem Feld! Das ist brutal, was der Crosser hier auf die Pedale hämmert. Sagan geht sofort mit, wenn auch nicht mit der Souplesse von seinem großartigen Sieg beim virtuellen Mailand-Sanremo vor zwei Wochen 🙂 Die Fans drehen komplett durch! Greg van Avermaet und Mathieu van der Poel setzten nach. Mit offenem Visier stürzen sich die Gladiatoren in die Schlacht. 

16:44 Uhr | Mit Vollgas geht es zum Kwaremont

Jungels macht an der Spitze das Tempo, er opfert sich für Asgreen auf. Im Feld ist es wieder Trek, aber auch Jumbo-Visma fährt.

16:37 Uhr 2 Gruppen – die Entscheidung naht

Gleich geht es in die letzten zwei Hellinge! Die Verfolger haben zur Spitze aufgeschlossen.
Nun also 9 Mann vorn: Gilbert, Jungels, Langeveld, Politt, Claeys (aus der frühen Ausreißergruppe) + Trentin, van Baarle, Benoot & Asgreen.
Das stark dezimierte Feld ist etwa 20 Sekunden zurück, dort macht Jumbo-Visma das Tempo. Mike Teunissen opfert sich auf. 

16:33 Uhr Kruisberg/Hotond | 2500m -Ø 5% – Max. 9% |  ATTACKE Trentin

Attacke Matteo Trentin aus dem Feld! Kasper Asgreen, Dylan van Baarle, Jasper Stuyven und Tiesj Benoot gehen sofort mit. Die Verfolger um Politt sind noch 20 Sekunden davor. Es sind keine 30 Kilometer mehr!

16:28 Uhr | Sep Vanmarcke zurück im Feld

Sep Vanmarcke hat kurz vorm Ortseingang Ronse den Anschluss an das „Feld“ wieder geschafft. Andreas Klier hatte ihm noch schnell zwei Trinkflaschen gereicht. Der Mechaniker vom Rücksitz hält grinsend einen Topf Handball-Harz in die Kamera.  Sollte Vanmarcke heute gewinnen muss er wohl leider die Hände am Lenker lassen. Weiter gehts.
Die kleine Verfolgergruppe um Gilbert, Jungels, Langeveld und Politt hat weiter rund 30 Sekunden Vorsprung auf das Feld!

16:20 Uhr Moscon ist raus

Was. Für. Eine. Aktion. In einer kleinen Ortschaft fährt Gianni Moscon einen kleinen Schlenker, als er sich ein Gel aus dem Trikot nehmen will. Ein Zuschauer tritt gerade nach vorn, sodass Moscon ausweichen muss. Doch der Italiener fährt einfach auf dem Gehweg weiter, hinter den Zuschauern entlang, die an der Straße stehen. Die Jury hat gar keine andere Wahl, als ihm die Rote Karte zu zeigen. 
Doch wer nun dachte, der italienische Heißblüter würde ausrasten und in Richtung Kommissär wüten, wie Obelix in eine Gruppe Römer, irrt gewaltig! Moscon geht zum Kommissär, spricht mit ihm. Er senkt den Kopf, reicht ihm freundschaftlich die Hand, umarmt ihn und schlurft nun in Richtung Zuschauern. Einem kleinen Jungen schenkt er nun sein Trikot, sein Rad überreicht er einem Vater, der mit seinen zwei Töchtern applaudierte. Grande Gianni! Im Pressezentrum in Oudenaarde werden 300 Augenpaar ungläubig gerieben. Dave Brailsford muss die Hose wechseln.

 
16:17 Uhr Taaienberg | Ø 6,6% – Max. 15,8% 

Jetzt geht es in den „Boonnenberg“ – hier hat Tommeke noch vor wenigen Jahren reihenweise Pelotons zerlegt. Heute steht er mit einem Weißen Magnum in der Hand im Ziel in Oudenaarde.
Die Verfolgergruppe macht richtig Meter! Vorsprung rund 30 Sekunden! Die Trek Jungs fahren sich hinten den Draht aus der Birne.

16:13 Uhr Steenbeekdries – noch 40 Kilometer

Die frühe Ausreißergruppe ist geschluckt und die Jungs der ersten Stunden versuchen sich an den Tretviechern festzubeißen. Doch außer Dimitri Claeys gehen alle fliegen. Claeys hat wieder so einen Zaubertag, wie er ihn jedes Jahr einmal hat. Bei der Ronde 2016 zauberte schon einmal, vor Paris-Roubaix hatte er auch im Superman-Kostüm geschlafen und heute muss er offenbar nur lenken!

16:15 Sturz Vanmarcke

Was für ein Pech. Sep Vanmarcke hat Probleme mit dem Antrieb. Tief nach unten gebeugt versucht er das Problem zu beheben – er fummelt mit der Hand da an der Kette rum. Er übersieht ein Kante und stürzt. Nicht viel passiert, aber er verliert nun natürlich sehr viel Zeit, ehe das Begleitfahrzeug da ist. Vermutlich hat die Schaltung auch was abbekommen und muss gleich neu eingestellt werden.

 

16:13 Uhr | Vorentscheidung?

Ist das Vorentscheidung? Da hat sich eine richtig starke Gruppe formiert! Gilbert, Jungels, Moscon, Langeveld, Politt, kreiseln gut.
Trek-Segafredo, Bora-hansgrohe und CCC haben den Zug verpasst und müssen jetzt das Tempo machen. Noch ist die Lücke zu der Gruppe um Bettiol nur 25 Sekunden große.
 

16:10 Uhr | ACHTUNG – MONSTERGRUPPE!

Nach dem Koppenberg war das Feld langgezogen und dann griff Philippe Gilbert an! Nils Politt zögerte keine Sekunde und ging mit. Auch Sebastian Langeveld ist dabei. Dazu hat Gianni Moscon den Sprung geschafft. DAS ist eine richtig starke Gruppe!
Bob Jungels hat 30 Meter Rückstand – das kann er sicher noch zubiegen? Hofft auch Fitte.

 
16:07 Uhr |  Koppenberg 600m -Ø 11,6 % – Max. 22 % – noch 46 km

Der Koppenberg steht an, hier haben schon echte Größen ihre Rad geschoben. Brutal steil, brutal eklig, super eng und wenn vor dir jemand strauchelt, möchtest du seinen Hals am liebsten mit dem Schnellspanner arretieren
Die Spitze hat noch etwa 2 Minuten Vorsprung, im Feld haben sich die Favoriten weit vorn eingefunden.

Koppenberg

 
16:02 Uhr | Paterberg | 360m – Ø 12,9% – Max. 20,3%

Jeder sucht seine Linie. Dieser verdammte Paterberg ist sowas von steil! Aber links in der Rinne rollt es noch am Besten. Das Tempo ist hoch und einige Fahrer stampfen wie beim Wein-Mosten! Stefan Küng sieht auch nicht mehr ganz frisch aus, aber Fahrer seiner Gewichtsklasse zerquetschen hier bei jedem Tritt mindestens 5000 Trauben. Bei 8000 Watt, versteht sich!

Paterberg (Corona-Fülle)

 

15:58 Uhr |Attacke Asgreen

Nachdem sich nach dem Kwaremont alle anschauten, drückte Asgreen aufs Tempo und zog los. Doch John Degenkolb hatte aufgepasst, ging sofort ans Hinterrad und sagte „Stopp, Kasper!“ 

Polizist John Degenkolb!

15:55 Uhr Kwaremont geschafft

Auch das Feld hat den Oude Kwaremont ist bewältigt, die Fahrer biegen nach links auf die große Straße ein und greifen Flaschen von den Betreuern. Die Gruppe der Favoriten ist nich recht große – ca. 40-50 Fahrer, auch wenn es immer wieder Lücken gibt. Deceuninck-QuickStep hat weiter mindestens 5 Fahrer dabei. „Fitte“ Peeters nickt zufrieden.  

15:50 Uhr | Oude Kwaremont | 2200m -Ø 4% – Max. 11,6% | noch 55 Kilometer 

Die Spitzengruppe fällt nun auseinander. Hollmann und Deltombe müssen den Rest ziehen lassen. Das ist wenig überraschend, sind sie doch nun fast 200 Kilometer an der Spitze gefahren. Wetter ist top, Stimmung Bombe!
In 2-3 Minuten kommt auch das Feld vorbei.

 
15:43 Uhr | Noch ein Sturz – Colbrelli ist raus

Ui, das sah übel aus! Sonny Colbrelli hatte Hinterrad-Defekt, wollte rechts anhalten und bremste. Ein Sport Vlaanderen hatte sich gerade verpflegt und war unkonzentriert – er krachte voll in Colbrelli. Das wars für den Italiener. Durchs Pressezentrum ging ein Raunen, einem belgischen Kollegen ist die Suppe aus der Hand geglitten. 

15:28 Uhr Kanarieberg | 1000m -Ø 7,7% – Max. 14% 

Die Spitze ist im Kanarieberg. Juri Hollmann scheint ihn zu genießen, den Schmerz, der sich nun im ganzen Körper ausbreitet. Das wird ein langer Arbeitstag für „World-Tour-Juri“, schließlich muss er abends noch 2000 Insta-Storys reposten, in denen er erwähnt ist. Eventuell nimmt er ab morgen Bewerbungen als Social-Media-Manager entgegen.

15:15 Uhr | Peeters weiter angespannt

Renaat auf dem Sporza-Kameramotorrad fährt zum Deceuninck-QuickStep-Auto und fragt mal bei Wilfried Peeters nach, ob er denn mit der Rennsituation zufrieden sein, und was es bedeutet, dass er Declercq in der Nachführarbeit nach der Muur „opfern“ musste. 
„Fitte“ gibt sich total gechillt und stellt nach wiederholter Nachfrage klar, dass er selten nervös werde – und falls, würde er die Fingernägel frittieren, bevor er dran knabbern müsste.  

15:08 Uhr | Gespringe geht weiter

Nach dem Zusammenschluss sackt nun das Tempo immer mal ab und anschließend wird wieder attackiert. Silvan Dillier hat es eben probiert. Der „Brecher“ aus der Schweiz macht einen starken Eindruck. Doch immer wieder werden die Lücken geschlossen. Auch MvdP-Teamkollege Scott Thwaites fährt sehr aufmerksam. Alpecin-Fenix möchte genau wie Deceuninck-QuickStep, Lotto-Soudal und alle anderen Teams einen Helfer in der Gruppe platzieren, falls sich eine Verfolgergruppe formiert.

15:03 Uhr |  Traktor überhitzt!

Deceuninck-QuickStep hat das Loch geschlossen. Tim Declercq – El Tractor – hat humorlos das Loch zugeballert. Das hat sogar diesem absoluten Tier weh getan. Der Rest vom Team hatte kurz die Ohrstöpsel des Team-Funk rausgenommen.Dahinter müssen nach dem Zusammenschluss erstmal alle tief Luft holen. 

 
14:57 Uhr | Messer zwischen den Zähnen

Es hat nicht lange gedauert, da hat es sich in der ersten Gruppe rumgesprochen, dass QuickStep gepennt hat. Trek, CCC, Bora und Lotto ballern jetzt vor volles Rohr! Hinten hatte wohl auch EF nicht aufgepasst – vielleicht helfen sie den QuickSteppern. Sporza will Live in den Renndienstwagen von Deceuninck-QuickStep schalten, wird sich dann aber der Verantwortung für die Jugend am TV bewusst und blendet schnell auf Moto 3!

14:54 Uhr | QuickStep hat gepennt – unfassbar

An der Muur gehen im Feld die Lücken auf. CCC, Trek und Jumbo ganz vorn. Völlig untypisch haben sich nahezu alle Deceuninck-QuickStep-Fahrer viel zu weit hinten aufgehalten und müssen nun die Lücken wieder schleißen. Unfassbar, auch für den Sportlichen Leiter Wilfried „Fitte“ Peeters. Wer ihn kennt, weiß um dessen Gemüt. Zack, hat Fitte ein Stück aus dem Lenkrad gebissen und zermalmt es mit den Backenzähnen. Wie sie da jetzt nicht sofort wieder rankommen, wird er nachher einen der Fahrer aufessen. Mindestens!
 

14:45 Die Muur von Geraardsbergen | 475m – Ø 9,3% – Max. 19,8% | noch ~100km bis ins Ziel

De Muuuuuuuuuur! Die Legende. Das Wahrzeichen dieser Flandern-Rundfahrt. Pilgerstätte viele Radsportbekloppter und das Radsportherz Flanderns. Scheiße steil, vor allem in dem geraden Stück, bevor es links weg geht. Wer die Kapelle sieht, hat es fast geschafft. Das Gebrüll der Fans wirkt wie eine Sänfte für die Helden der Pflasterstraßen. Auch wenn die Muur nicht mehr der Ort der Entscheidung ist, er wird für immer Radsportheiligtum bleiben. Ein Ort der kollektiven Gänsehaut
Selbst wenn du hier von einer belgischen Nachwuchs-Sportgruppe sowas von versenkt wirst, wie der Autor dieser Zeilen vor 20 Jahren, bleibt dir beim hochfahren ein erhabenes Gefühl. Also, zumindest in der Erinnerung. Nach 20 Jahren.

Stijn Devolder an der Muur von Geraardsbergen (Foto: roth-foto.de)

 
14:35 Uhr | Sturz im Feld

Auf eigentlich breiter Straße kommt es doch zum Sturz. Tony Martin hat es auch erwischt, auch zwei Sunweb-Fahrer sind betroffen. Die Wiederholung zeigt, dass es rechts am Rand einfach zu eng wurde, weil nun alle Teams vor der Muur nach vorn wollen. Es gab eine Welle durch das Feld, die ein paar Fahrer noch aussteuern konnten, doch Tony Martin macht zwar die Ellenbogen breit, muss dann aber zu Boden. Die Sunweb-Jungs dahinter hatten keine Chance auszuweichen. Offenbar hat es da auch Nico Denz erwischt.
So kurz vor der Muur natürlich ein sehr ungünstiger Moment!

14:29  Tenbosse | 450m -Ø 6,9% – Max. 8,7% | Ruhe vor dem Sturm

Das ist der letzte Helling vor der legendären Muur. Das ist die Ruhe vor dem Sturm.

14:17 Uhr  | Leberg | 950m -Ø 4,2% – Max 13,8%

Noch 3 Hellinge, dann folgt die Muur. Los gehts mit dem Leberg. Dann Berendries und Tenbosse – wie früher bei der „alten“ Ronde-Strecke mit Ziel in Ninove. Gleich wird noch einmal verpflegt, denn spätestens nach Tenbosse wird das Tempo im Feld ungemütlich, weil alle vorn in die Muur fahren wollen. Streckenkenntnis ist hie das A und O!

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13:59 Uhr | Fahrsicherheitstraining für alle neutralen Mechaniker im Vorfeld

Sporza blendet Bilder ein, wie Tom Boonen den Fahrern der neutralen Materialwagen das schnelle & sichere Autofahren etwas näher gebracht hat. Die Sicherheit bei zügigem Fahren hatte Priorität! Am Ende sollte es noch ein Autorennen von Boonen gegen Niki Terpstra geben, doch der Niederländer war nicht rechtzeitig aus dem Auto-Polier-Fetisch-Tempel zurück und musste absagen.

13:45 Uhr | Rennsituation unverändert | noch ~140 km

Spitze und Feld haben den Kwaremont bewältigt, nun geht es weiter gen Osten. Die ersten Fahrer ziehen die Armlinge und Beinlinge aus – es ist ein herrlicher Frühlingstag! Hatschi.
Vorn sind weiter die 5 Ausreißer Dimitri Claeys (Cofidis), Kevin Deltombe (Sport Vlaanderen-Baloise), Dries De Bondt (Alpecin-Fenix), Frederik Backaert (B&B Hotels-Vital Concept) und Juri Hollmann (Movistar).

13:35 Uhr |  Oude Kwaremont | 2200m -Ø 4% – Max. 11,6% 

Es geht das erste Mal zum Oude Kwaremont. Es riecht nach Bier und Grillwurst mit zu viel Zwiebeln. Dieser Anstieg ist nicht der schwerste Helling der Ronde, aber recht lang und wird gleich 3x gefahren. Kein Wunder, dass sich viele der Fans hier postieren. Denn 3 Mal gibts die Männer zu sehen und auch die Frauen kommen hier vorbei. 
Im unteren Teil ist es recht steil, dann geht es in die Ortschaft. Dort kann man links auf der Regenrinne gut fahren. Anschließend zieht es sich leicht bergauf. Rechts die vielen Party-Zelte, links am Hang die Zuschauermassen. Großartig, solange keine Jacke auf die Strecke hängt.

 
13:25 Uhr Massensturz

Oh nein, ein Massensturz im Feld. Wie es passiert ist, ist schwer zu sagen, aber die halbe Ag2R-Mannschaft liegt auf der Straße. Oliver Naesen, einer der Top-Favoriten hält sich den Arm – das wars. Ganz bitter!

13:16Uhr | Feld in  Oudenaarde noch 165 km

Das Peloton fährt durch den Zielort Oudenaarde – jetzt geht das Rennen erst so richtig los! Die Ausreißer haben noch mehr als 5 Minuten Vorsprung. Im Feld macht Jumbo-Visma das Tempo.

13:00 Uhr | Paddestraat

Es geht über ein legendäres Pflasterstück – die Paddestraat. Die Fans sind bereits vor einigen Minuten eingetroffen. Die 6er-Träger Leffe sind größtenteils leer, doch die Nachschub-Organisation funktioniert hier sehr gut. Aus den Vorgärten dröhnt Musik nach dem Geschmack von Niki Terpstra – doch erst wenn die Fahrer kommen, geht die Shuffle-Dance-Party so richtig los.
Auf diesem Pflasterstück geht es leicht bergab – hier muss man aufmerksam sein und möglichst weit vorn fahren!

Fans an der Paddestraat

11:50 Uhr die Tipps der Promis

Wir haben uns am Start mal umgehört, wem denn die Promis den Sieg zutrauen.
Peter van Petegem: „Früher musstest du warten, warten, warten – durftest aber nicht zu lange warten. Heute ist das anders. Ich denke, es gab noch keine Ronde auf dem neuen Parcours, wo so viele Fahrer die Chance auf den Sieg hatten. Das Wetter ist gut, deshalb erwarte ich, dass es lange kontrolliert bleibt. Am Ende gewinnt ein explosiver Fahrer aus einer kleinen Gruppe. Oder auch nicht.“
Fabian Wegmann: „Der Bekloppteste gewinnt, das ist bei den Pflaster-Rennen immer so.“
Marcel Kittel: „Ich kenne die Startliste nicht, aber die Belgier sind immer gut. Dann sag ich, äähh Moment, ich muss zum nächsten Interview, sorry.“ 
Fabian Cancellara: „Ist mir egal, aber sicher ist: der Sieger wird ganz bestimmt bei meinem Jedermann-Event Chasing Cancellara dabei sein. Kennst du das schon? Also, …“
Paolo Bettini: „Ich liebe Belgien. Ich liebe den Radsport. Weisst du, wir bei QuickStep, wir wussten genau wie man gewinnt. Das ist in uns drin. Auch heute gewinnt einer von, äähh, wie heißt das Team jetzt? Also einer von QuickStep!“
Alessandro Ballan: „Der, der für den Sieg bereit ist zu sterben.“
Tom Boonen: „Ich hab jeweils 1000€ auf einen Belgier und einen Niederländer gesetzt, will aber nicht verraten, auf wen.“
Iwan Spekenbrink: „Das ist nicht das Wichtigste – wir müssen dem Sport wieder ein gesundes ökonomisches Fundament legen!“

 
11:15 Uhr | der Jüngste ganz vorn

Backaert und Hollmann diskutierten kurz, dann fährt Backaert zum Movistar-Teamauto. Aus dem Fenster zeigte José Vicente García Acosta das Profil von Hollmann auf Procyclingstats – Tatsache, Backaert muss Hollmann einen Sechserträger Leffe spendieren, denn dieser hatte nicht geglaubt, dass der Deutsche mit 20 Jahren tatsächlich der jüngste Starter ist. 
 

10:55 Uhr | Gruppe steht

Das ging schnell! Die Gruppe des Tages steht. Dimitri Claeys (Cofidis), Kevin Deltombe (Sport Vlaanderen-Baloise), Dries De Bondt (Alpecin-Fenix), Frederik Backaert (B&B Hotels-Vital Concept) und Juri Hollmann (Movistar) haben sich nach kurzem, aber heftigem Kampf um die Gruppe abgesetzt. Sie können sich jetzt etwas kennenlernen und in Richtung flämische Ardennen kreiseln. 

Karte Flandern-Rundfahrt

10:30 Uhr | Start ist erfolgt

PENG & los. Die ersten Kilometer werden neutralisiert ausgetragen. Nico Mattan und Fabian Cancellara leeren schnell das „Start-Kwaremont“ und springen ins Auto – im nächsten Ronde-Dorf muss Mattan in seiner Funktion als Testimonial der Bavik-Brauerei schließlich weiterzapfen. Und Cancellara hängt man so schnell nicht ab! Die Journalisten holen sich im Pressezentrum noch 2-3 der berühmten belgischen Schoko-Brötchen und machen sich dann auch auf den Weg. Das schönste Rennen des Jahres ist gestartet. Wäre es doch nur so.

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10:10 Uhr Einschreiben läuft

Guten Morgen aus Antwerpen. Zumindest gefühlt. Es ist sonnig, kühl und trocken – perfekte Bedingungen für Belgiens Monument. Die Fahrer rollen zum Einschreiben.
Peter van Petegem winkt von der Bühne, da macht sich Johan Museeuw offenbar über seinen Bauchansatz lustig. Aber „De Peet“ wäre nicht „De Peet“ , hätte er nicht direkt einen Konter auf Lager. Er macht in Richtung Museeuw flapsig eine Wespen-Geste. Museeuw winkt nur ab und brüllt kurz wie ein Löwe. Hach, Flandern.

Kann gleich losgehen, in Antwerpen