Maximilian Schachmann

Der Vertrag von Maximilian Schachmann bei Bora-hansgrohe läuft bis zum Ende des Jahres 2020. „Ich schließe einen Teamwechsel nicht aus“, sagte der Bora-hansgrohe-Profi während des Trainingslagers im Ötztal. Die Spekulationen um die Zukunft des Paris-Nizza-Siegers hat dies zusätzlich befeuert. „Natürlich können wir von vornherein nichts ausschließen“, erklärt Manager Jörg Werner gegenüber CyclingMagazine. Es gehe darum, die beste Lösung für den Athleten und dessen Entwicklung zu finden.

„Maximilian hat sein Potenzial gezeigt. Es ist noch ein Stück des Weges, um bei den ganz Großen mit dabei zu sein. Dafür braucht er ein Team, das ihn auf diesem Weg unterstützt„, sagt Werner und betont, dass er bei Schachmann reichlich Potenzial sieht. „Da kommt nicht jedes Team in Frage, aber natürlich haben einige Interesse bekundet“, so Werner.

Schachmann hat bereits in der U23-Kategorie sein Talent unter Beweis gestellt und wurde beim Team Deceuninck-QuickStep von Patrick Lefevere Profi. Nach Sturzpech im ersten Profi-Jahr kam er zurück und zeigte 2018 eine herausragende Saison. Etappensieg beim Giro und weitere Achtungserfolge weckten das Interesse bei einigen Teams.

Schachmann entschied sich zum Wechsel zur deutschen Bora-hansgrohe-Mannschaft und zahlte das Vertrauen von Ralph Denk direkt zurück. Fünf Siege im Frühjahr, dazu der Podestplatz beim Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich. Im Juni dann der Sieg bei der Deutschen Meisterschaft.

Schachmann hat sich bei Bora-hansgrohe nicht nur gut eingefunden, er hat unter Trainer Dan Lorang einen weiteren Leistungssprung gemacht.

Verbleib bei Bora-hansgrohe?

„Maximilian weiß, was er dort hat. Es ist ein top Umfeld, er wird top betreut. Es gibt aus meiner Sicht wenig Gründe dort wegzugehen“, sagt Manager Werner. „Wir haben keinen Druck, aber natürlich ist der Wunsch da, eine Lösung zu finden. Es wäre die beste Option, wenn alle Rahmenbedingungen stimmen“, sagt Werner über einen Verbleib Schachmanns im Team von Ralph Denk.

Durch die Corona-Pandemie haben sich in der Radsportwelt viele Dinge verschoben, so auch einige Vertragsverhandlungen. Im Falle von Maximilian Schachmann könnte es aber in absehbarer Zeit Klarheit geben. „Wir sind auf einem guten Weg und in den nächsten Wochen sicher entscheidungsreif, aber wir müssen nichts übers Knie brechen“, so Werner.

Schachmann scheint sich bei Bora-hansgrohe wohl zu fühlen und das Team steht hinter ihm. Seine Nominierung für die Tour 2020 ist nur eines der Zeichen. Natürlich weiß Schachmann um seinen Marktwert, weiß aber auch, wie wichtig das richtige Umfeld für die Entwicklung zum Top-Fahrer ist. Die anderen Teams werden es nicht leicht haben, wollen sie ihn von einem Wechsel überzeugen.