Etwa sieben Kilometer vor dem Ziel, am letzten längeren Anstieg des Tages, griff George Bennett (Jumbo-Visma) an und zog davon. Zwischenzeitlich hatte der Australier fast 20 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger herausgefahren, musste aber bis zum letzten Meter kämpfen, um den Sieg perfekt zu machen. Denn auf den letzten Metern kam Diego Ulissi (UAE) in der steilen Schlussrampe zum Ziel in Barolo noch ans Hinterrad von Bennett, musste sich aber mit Rang zwei begnügen.

Den Sprint um Platz drei gewann Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) vor Aleksandr Vlasov (Astana). Simon Geschke (CCC) wurde Fünfter.

 

So lief das Rennen

Die Ausreißergruppe des Tages bildeten Joey Rosskopf (CCC), Mikkel Honoré (Deceuninck-SquickStep), Miles Scotson (Mitchelton-Scott), und der Deutsche Philipp Walsleben (Alpecin-Fenix). Das Feld hielt das Quartett an der langen Leine.

Etwas mehr als 50 Kilometer vor dem Ziel musste Scotson anhalten. Ihm hatte die Hitze und die Anstrengung wohl zu sehr zugesetzt. So verblieben drei Fahrer an der Spitze und hatte noch rund drei Minuten Vorsprung. Der Vorsprung schmolz immer weiter zusammen, aber das Trio an der Spitze wehrte sich vehement. Rund 10 Kilometer war nur noch eine halbe Minute an Vorsprung geblieben. Achteinhalb Kilometer vor dem Ziel waren dann alle Ausreißer gestellt. 

Im letzten längeren Anstieg griff dann Bennett an. Zunächst konnte Gianni Moscon (Ineos) noch folgen, musste dann aber reißen lassen. Es formierte sich eine kleine Verfolgergruppe mit Alessandro de Marchi (CCC), Moscon, Van der Poel, Attila Valter (CCC) und Ion Izagirre. Doch die zweite Verfolgergruppe mit Ulissi schloss rund drei Kilometer vor dem Ziel zu den Verfolgern auf. Das UAE-Team verkürzte den Rückstand und Bennett und fast hätte Ulissi den Australier doch noch abgefangen. 

Für Bennett war es nach dem Gesamtsieg der Kalifornien-Rundfahrt 2017 der zweite Erfolg seiner Karriere.