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Die UCI-Straßenweltmeisterschaften 2020 in Aigle-Martigny sind abgesagt. Der Schweizer Bundestag hatte am Mittwoch die Bestimmungen für Massenveranstaltungen bis Ende September verlängert. Demnach sind nicht mehr als 1000 Personen erlaubt. Die WM-Organisation hatte zuvor angekündigt, die WM abzusagen, sollte diese Begrenzung nicht fallen. Die WM Sollte Ende September 2020 stattfinden.

„Das Organisationskomitee der UCI Strassenweltmeisterschaften 2020 in Aigle-Martigny hat den Entscheid des Schweizerischen Bundesrates bezüglich der Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie COVID-19 unter besonderen Umständen zur Kenntnis genommen. Daher ist die Organisation der UCI Strassenweltmeisterschaften 2020 in Aigle und Martigny unmöglich und auch, weil seit dem 8. August mehr als 45 Länder bei der Einreise in die Schweiz unter Quarantäne stehen, was der Veranstaltung nicht die nötige Anerkennung verschaffen und vielen der 1200 Fahrerinnen und Fahrern, von den Junioren bis zur Elite, aus 90 Ländern nicht die Möglichkeit geben würde, zu kommen, um ihre Chancen zu verteidigen“, heißt es von der Organisation.

UCI sucht Alternative

Die UCI kündigte an, nach einer Alternative zu suchen, um die WM doch noch stattfinden zu lassen. „Angesichts der sportlichen Bedeutung der UCI-Straßenweltmeisterschaften für den Radsport möchte die UCI klarstellen, dass sie an der Suche nach einem Alternativprojekt arbeiten wird, um sicherzustellen, dass die Ausgabe 2020 der Veranstaltung stattfinden kann, wobei die Priorität in Europa und zu den ursprünglich vorgesehenen Terminen liegt. Es könnte alle oder einige der geplanten Rennen umfassen“, heißt es in einer Mitteilung des Radsport-Weltverbandes.

Lange war eine Verlegung der WM in einen arabischen Staat diskutiert worden. Das würde es zudem möglich machen, den Termin der WM zu verschieben. Dies scheint aktuell aber nicht beabsichtigt zu sein. „Die UCI wird sich nach einer Gastgeberstadt umsehen, die in der Lage wäre, eine so anspruchsvolle Strecke wie die in Aigle-Martigny anzubieten, und die daher dem gleichen Typ von Fahrern entsprechen würde, die ursprünglich geplant hatten, in der Schweiz teilzunehmen“, heißt es weiter.

Entscheidung bis 1. September

Möglichst schnell soll eine Entscheidung getroffen werden, die UCI setzte daher eine Deadline. „Im Bewusstsein, dass die Zeit für die Athleten, die nationalen Verbände und alle beteiligten Parteien von entscheidender Bedeutung ist, wird die UCI so bald wie möglich weitere Informationen übermitteln und spätestens am 1. September eine endgültige Entscheidung treffen“, heißt es bei der UCI.