Nach seinem schweren Sturz beim Critérium du Dauphiné musste Emanuel Buchmann mit dem Training aussetzen. Zunächst war es der Rücken, dann machte vor allem die Hüfte Probleme. Einen Tag vor dem Start der Tour de France kann er sein aktuelles Leistungsvermögen kaum einschätzen. Vom alten Ziel, dem Podium in Paris, wollen weder Buchmann noch Sportchef Enrico Poitschke sprechen. „Das ist sehr weit weg“, sagt Poitschke am Freitag.

Dennoch geht Buchmann mit dem Ziel an den Start, in der Gesamtwertung möglichst weit vorn zu landen. „Der Plan ist jetzt, dass wir erstmal auf GC losfahren und die ersten ein, zwei Etappen abwarten. Diese Etappen sind recht schwer, da wird man sehen, wie viel mir noch fehlt“, so Buchmann während der Pressekonferenz am Freitagnachmittag.

Bereits das zweite Teilstück ist sehr anspruchsvoll, hier werden die Klassementfahrer gefordert sein und Buchmann wird sehen, wo er steht. „Ich denke, dann können wir eine Entscheidung treffen, wie wir weiter rangehen“, sagte Buchmann.

Sollte es nicht möglich sein, mit den Besten mitzuhalten, könnte sich das Thema Gesamtklassement schnell erledigen. „Wenn man sieht, das bringt überhaupt nix, dann ist es sicher sinnvoller, erstmal eine Woche ruhiger zu machen und dann andere Ziele ins Auge zu fassen“, sagt Buchmann.

Ein Etappensieg könnte durchaus ein interessantes Ziel sein. Doch damit beschäftigt sich Buchmann noch nicht. „Der erste Plan ist, auf Gesamtwertung zu fahren. Es auf jeden Fall zu probieren“, so der 27-Jährige.