Tour de France 2020

 

Stress nach dem Ruhetag

Ob André Greipel oder Peter Sagan, alle Fahrer berichteten von einem stressigen Tag auf dem Rad. (Was das für die Fahrer im Rennen bedeutet, erklärt Ex-Sprinter Marcel Kittel in der Analyse unten.) Die Strecke führte entlang der Küste und auch wenn kein allzu heftiger Wind wehte, waren die Fahrer im Feld nervös. So kam es zu einigen Stürzen im Feld und vermutlich trugen ein paar Fahrer neben Abschürfungen auch Prellungen davon.
Bei Seitenwind riss es etwas weniger als 100 Kilometer vor dem Ziel im Feld, aber später schlossen die abgehängten Fahrer wieder auf. Es war eine schnelle Etappe, die sicher auch physisch anstrengend war, aber vor allem psychisch fordernd.    
 

Herber Schlag für Pogacar

Davide Formolo wurde nach der Etappe mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. Nach dem Ausstieg von Fabio Aru bleiben nur noch Jan Polanc und David de la Cruz als Helfer für die Berge. David de la Cruz war selbst gestürzt und scheint nicht im Vollbesitz der Kräfte zu sein. Kristoff, Laengen und Marcato werden Pogacar in den Alpen wohl nur bedingt helfen können. Der Verlust von Formolo wäre ein harter Schlag. 
 

Grüner Wechsel

Immer mehr scheint der Kampf um Grün zum Duell von Sam Bennett und Peter Sagan zu werden. Nach Bennetts Etappensieg wechselt das Trikot zum zweiten Mal während dieser Tour von Sagan zum Iren. Der liegt nun 21 Punkte vor dem siebenmaligen Sieger der Sonderwertung und hat längst nicht aufgegeben. „Wir sind erst bei der Hälfte der Tour, da kommen noch einige Möglichkeiten, sich das Trikot zurückzuholen“, sagt Peter Sagan. Auch Marcel Kittel scheint eher an Sagan in Grün in Paris zu glauben, kommen doch noch viele schwere Bergetappen, bei denen wohl nur Sagan bei den Zwischensprints punkten kann. Es bleibt spannend!
 

Cleverer Küng

Kurz nach dem Start machten sich zwei Schweizer aus dem Staub. Stefan Küng und Michael Schär. Die beiden Freunde wurden vom Feld jedoch schnell wieder eingeholt. Wie Küng verriet, hatte Schär ihn per Textnachricht zur Flucht eingeladen. Ohne GC-Leader hatte Küng nichts dagegen, schließlich war bereits vor der Etappe zu vermuten, dass es VOR dem Feld angenehmer ist, als IM Feld.
Auf der Brücke auf die île de Ré war Küng dann wieder ein paar Meter vor dem Feld. „Ich hab attackiert um sicherzustellen, dass ich die Rote Rückennummer bekomme“, sagte Küng. Clever gemacht. 
 

Analyse mit Marcel Kittel

Niemand könnte besser das Sprint-Finale der Etappe analysieren, als der deutsche Rekord-Etappensieger der Tour. 
 

 

 
 
 
 
 
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Mit @marcelkittel & @berndlandwehr

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